von A bis Z

 

2020-01-09 - Normandie/Bretagne als neues Urlaubsziel

Auf N24-Doku läuft eine Dokumentation über den Zweiten Weltkrieg. Und dann noch eine. Edith fragt Franz leicht genervt, warum er denn schon wieder Kriegsdoku's schaut. 'Weil es spannend, informativ und lehrreich ist', meint Franz und weiter sagte er: 'einmal die D-Day-Plätze besuchen, wäre ein Hit'.

Damit hatte er Edith's Kritik den Wind aus den Segeln genommen. Er wusste, wie gerne sie reist. Schon am nächsten Tag googelte Edith über die Ereignisse des D-Day und nach kurzer Zeit hatte sie einen ungefähren Urlaubsplan parat.
Franz hatte natürlich auch nichts dagegen und so begannen beide nach Flügen, Mietauto, Unterkünften und Point of Interests zu suchen.

Wie bei den bisherigen Reisen hatte Edith bald diese Arbeiten übernommen und Franz wurde nur bei ganz kniffeligen Entscheidungen eingebunden. Das waren z.B. Flugzeiten oder wenn bei gleichwertigen Quartieren eines auszusuchen war.

Auf alle Fälle ist jetzt fix, dass wir die letzte August- und erste Septemberwoche in Frankreich verbringen. Hauptsächlich in der Normandie und in der Bretagne.


2020-02-12 - Wir fliegen mit Level und Austrian

Nach einigem Suchen haben wir bzw. Edith die für uns geeigneten Flüge gefunden.

Über das Buchungsportal Opodo haben wir folgendes gebucht: 

Hinflug mit Level Europe am 25.08.2020 um 06.45 ab Wien an Paris um 08:50

Rückflug mit Austrian Airlines am 05.09.2020 um 20:15 ab Paris an Wien um 22:15

Der Flug ist perfekt für uns, da wir sowohl am An- als auch am Abreisetag jeweils den ganzen Tag noch zur Verfügung haben. Und der Gesamtpreis mit  € 188,-- ist auch ein Schnäppchen.  


2020-03-05 - Buchung Mietauto beim ADAC

Die Buchung des Mietautos ging schnell und problemlos. Wir schrieben an den ADAC, bei dem wir schon mehrmals ein Mietauto gebucht haben. Ein paar Tage später erhielten wir schon ein Angebot. Das haben wir dann noch gegen Billiger-Mietwagen.de gecheckt und dann gleich gebucht.

Wir werden daher mit einem Citroen C4 (oder ähnlichem Gefährt) mit allen möglichen Versicherungen um € 306,-- zwei Wochen lang die französischen Straßen unsicher machen.


2020-03-25 - alle Unterkünfte sind gebucht

Edith hat wieder viel Zeit investiert um die Quartiere zu suchen, zu finden und zu buchen. 

Kein leichtes Unterfangen, da sie parallel dazu auch die Route planen muss. Aber nun hat sie es geschafft und acht Hotels gebucht, die uns höchstwahrscheinlich gefallen werden. Franz wurde meistens auch hinzugezogen um sich selbst jenes Hotel auszusuchen, welches Edith gerne buchen möchte.

Die meisten Hotels haben wir über cashbackworld.com / booking.com gebucht. Über diese beiden Plattformen zu buchen hat Vorteile. Von cashbackworld.com bekommt man bei jeder Zimmerbuchung einige Euros zurück. Je mehr man bei booking.com bucht, desto höher steigt man im Level. Dadurch bekommt man manchmal das Frühstück gratis dazu, eine bessere Zimmerkategorie oder bessere Stornobedingungen. Auf alle Fälle zahlt es sich aus.


2020-06-18 - Airline Level Europe ist insolvent

Die heutige Schlagzeile:  die Fluglinie Level Europe ist insolvent.

Weiters wurde auch geschrieben, dass man als Besitzer eines Flugtickets keine Chance hat jemals Geld aus der Insolvenz zu bekommen. 

Also haben wir bei Opodo angerufen ob wir von ihnen Geld bekommen, ob eine andere Fluglinie eventuell den Flug übernimmt und was Austrian Airlines unternehmen wird. Leider ist Opodo aufgrund der Coronakrise telefonisch extrem schwer zu erreichen (und per Email schon gar nicht). Nach zwei Stunden in der Warteschleife haben wir aufgegeben und werden es knapp vor dem geplanten Abflug noch einmal probieren.

Inzwischen haben wir von Vueling Airlines ein Angebot für einen Gutschein über den Flugpreis von € 78,-- bekommen. Diesmal haben wir den Gutschein angenommen. Vielleicht können wir ihn nächstes Jahr für einen Städteflug verwenden.

Jetzt haben wir natürlich das Problem mit welchem Flug wir nach Paris kommen. Die Suche beginnt wieder von vorne.


2020-08-16 - Wir fahren mit dem eigenen Auto

Nach unserem Island-Urlaub haben wir nochmals einen Flug nach Paris gesucht. Leider haben wir keinen Flug der unseren Zeit- und Preisvorstellungen entspricht, gefunden.

Diese Tatsache und auch coronabedingt, haben wir nun beschlossen, die Reise mit unserem eigenen Auto zu machen.

Wir fahren jetzt einen Tag früher weg. Zuerst bis Stuttgart, am nächsten Tag bis Reims und am dritten Tag nach Rouen, also mitten in das Herz der Normandie. Diese neue Reiseroute beenden wir nach der schon lange geplanten Normandie/Bertagne-Rundreise mit einer Fahrt nach Strassbourg und nach einer Übernachtung von dort zurück nach Wien.

Durch die verlängerte Hin- bzw. Rückfahrt mussten wir auch noch ein paar Hotels buchen. Dies war kein Problem und so haben wir jetzt alle zwölf Quartiere für unsere fünfzehn Urlaubsnächte fix gebucht.

Das Problem mit dem noch offenen Austrian Airlines Rückflug ist noch immer nicht gelöst. Opodo ist noch immer nicht erreichbar und Austrian Airlines verweist auf Opodo, da wir dort den Flug gebucht haben.

Jedenfalls sind wir schon jetzt bereit für den ersten längeren Urlaub mit dem eigenen Auto. Spannend ist es auch deshalb, da wir unser Auto, einen Renault Scenic, erst seit Ende Juni 2020 besitzen und noch keine 2.000 Km auf dem Tacho haben.


2020-08-18 - Zwischenstopp bei Steffi

Als wir nochmals die Fahrtroute durch Deutschland überprüft haben, ist uns zufällig der Name der Stadt Birkenau ins Auge gesprungen. Diese Stadt liegt in Hessen und hat nichts mit dem gleichnamigen KZ in Polen zu tun.

Birkenau liegt zwar etwas abseits unserer geplanten Route, aber dort wohnt jetzt Steffi. Und Steffi haben wir 2011 bei unserer Namibia-Rundreise als Gastgeberin auf der Omburu-Ranch kennen und schätzen gelernt. Knappe drei Tage haben wir nur gemeinsam verbracht und sind aber seit damals noch immer in Verbindung.

Mittlerweile ist Steffi nach Deutschland zurückgekehrt und deshalb haben wir sie kontaktiert, ob wir uns vielleicht bei unserer Rückfahrt treffen können. Das ging leider nicht. Aber wir fanden dann doch einen Termin bei der Hinfahrt.

Wir werden daher am 23.8. nicht Wien Stuttgart, sondern Wien Weinheim fahren. Das ist zwar fast eine Stunde mehr Fahrtzeit, aber dafür können wir uns mit Steffi treffen. Und diese Stunde Fahrtzeit sparen wir dann am nächsten Tag bei der Fahrt nach Reims wieder ein. 

Das Hotel in Stuttgart konnten wir kostenlos stornieren und ein neues Hotel in Weinheim, ein paar Minuten von Birkenau entfernt, war gleich gefunden und sieht sehr gut aus.


Und so soll unsere Route aussehen:



2020-08-23 - von Wien nach Weinheim / Steffi-Meeting

Das dies heute ein langer Tag werden würde, haben wir schon vorher geahnt.

Um 6:00 schrillte der Wecker und pünktlich um 8:00 konnten wir abfahren. Eine lange Fahrtstrecke hatten wir vor uns. Von Wien weg übernahm Edith  das Steuer und fuhr über Stockerau, Krems, St.Pölten, Linz bis kurz vor der deutschen Grenze Richtung Passau. Dort machten wir eine kurze Pause bzw. wir  tankten und kauften uns einen Coffee-to-go. Jetzt setzte sich Franz an das Lenkrad und pilotierte das Auto über Passau, Regensburg, Nürnberg bis Heilbronn, wo wir wiederum nur ein kurze Pause einlegten. 

Vor der Weiterfahrt meldeten wir uns noch bei Steffi um ihr mitzuteilen, dass wir gegen 15:30 in unserem Hotel ankommen werden. Dann fuhr Franz auch noch die restliche Strecke über Heidelberg und Mannheim bis zum Zielort Weinheim.

Auf der Fahrt sahen wir einige Hinweisschilder zu uns bekannten Orten.



Unser Tankdeckel bereitet uns etwas Sorgen. Durch unsachgemäßes bzw. fehlendes Schließen des Deckels wurde er durch den Fahrtwind etwas verformt und lässt sich jetzt nicht richtig Schließen. Wer der Übeltäter war, wollen wir hier nicht öffentlich publizieren.

Die Fahrt verlief ansonsten sehr problemlos, denn sehr selten gab es einen kleinen Stau. So kamen wir nach 7:30 Stunden Fahrtzeit und 760 Km Fahrtstrecke, um 15:30 in unserem 'NH-Hotel-Weinheim' an. Ein empfehlenswertes, preiswertes und funktionales Hotel.





Nach dem flotten Check-In bezogen wir  unser Zimmer und vereinbarten mit Steffi, dass sie uns um 16:30 vom Hotel abholt.

Wir warteten in der Lobby als Steffi uns pünktlich abholte. Trotz Corona konnten wir uns eine kleine, schüchterne Umarmung nicht verkneifen. Zu groß war die Wiedersehensfreude. In ihrem Auto chauffierte sie uns in die Altstadt von Weinheim. Dabei konnten wir diese charmante Stadt ein wenig kennen lernen. Natürlich wurde dabei pausenlos gequatscht.







In einem netten Restaurant hatte Steffi einen Tisch im Gastgarten reserviert. Wir haben dort vorzüglich gegessen. Steffi und Edith einen Sommersalat mit Schafskäse, Franz Penne mit Hühnerfleisch. Natürlich wurde vor, während und nach dem Essen pausenlos gequatscht.



Gegen 21:00 wurde es etwas kühl und wir wechselten das Lokal. Steffi brachte uns zurück ins Hotel, wo wir gleich einen Tisch in der Hotellounge okkupierten. Natürlich wurde pausenlos weiter gequatscht. Um 1:00 waren wir zwar mit der Quatscherei noch nicht fertig, aber einmal musste es ein Ende haben.

Traurig über die Trennung, aber freudig, dass wir uns nach neun Jahren endlich wieder gesehen haben, ging es wieder unter vorsichtigen Umarmungen auseinander. Außerdem versprachen wir uns, nicht wieder so lange bis zum nächsten Wiedersehen zu warten.

So ging unser erster Urlaubstag nach 7,5 Stunden Autofahrt und 8,5 Stunden Dauerquatschen zu Ende und wir fielen hundemüde ins Bett.


2020-08-24 - von Weinheim nach Reims

Nach dem ereignisreichen gestrigen Tag konnten wir uns bis 8.00 halbwegs lange ausschlafen und freuten uns schon auf das Frühstück im 'NH-Hotel' in Weinheim.

Im Frühstücksraum war schon alles coronakonform hergerichtet. Es gab zwar Buffet, aber die Speisen waren alle vorportioniert und je Portion extra angerichtet. Beim Eingang mussten wir uns desinfizieren und gleich das Besteck selber nehmen. Maskenpflicht war natürlich im ganzen Hotel

In Deutschland ist zur Zeit in allen Geschäften das tragen der Masken Pflicht. Zusätzlich muss man sich beim Besuch eines Restaurants identifizieren. Dazu füllt man ein Formular mit persönlichen und gesundheitlichen Daten, sowie Tischnummer und Zeit des Betretens bzw. Verlassens des Lokales aus.




Gestärkt und voller Tatendrang verließen wir das NH-Hotel und fuhren zuerst zur Renault Werkstätte Sporer in Weinheim. Unser Tankdeckel hatte sich leider über Nacht nicht selbst repariert, daher ging es nun zur Werkstatt. Nach einer guten halben Stunde Wartezeit kam ein junger Mechaniker und versuchte ergebnislos ebenfalls den Deckel zu schließen. Dann fummelte er in der Verschlussmechanik etwas herum, versuchte es noch einmal und der Tankdeckel ging problemlos auf und zu und auf und zu. Was er genau gemacht hat, konnte er auch nicht sagen. Egal, es funktioniert wieder und die Reparatur war dazu noch kostenlos.

Nun ging es aber los in Richtung Reims. 400 Km und ein Grenzübertritt lagen vor uns. Nach ca. 1,5 Std. Fahrtzeit erreichten wir die Grenze zwischen Deutschland und Frankreich. Fast hätten wir die Grenze gar nicht bemerkt. Nur ein simples 'Frankreich'-Schild am Straßenrand war zu sehen. 

Allerdings änderte sich der Charakter der Autobahn. War auf deutscher Seite reger Verkehr, so wurde es ab der Grenze auf französischem Gebiet wesentlich ruhiger. Auch bei der erlaubten Geschwindigkeit gab es einen gravierenden Unterschied. In Deutschland gibt es normalerweise keine Beschränkung, während in Frankreich, wie bei uns in Österreich, ein Limit von 130 KmH gilt.

Bei der ersten Raststation in Frankreich, dem 'Total Metz Staint Privat', machten wir kurz Rast und labten uns mit Schoko-Croissant und Cappuccino.




Nach ca 4,5 (und 20€ an Mautgebühren) hatten wir unser Ziel, das 'Hotel Ibis' in Reims erreicht. Das Hotel entpuppte sich als gute Wahl, günstig gelegen und nett eingerichtet.




Nach einer kurzen Rast machten wir uns auf, die Innenstadt von Reims zu erkunden. Als erstes fiel uns auf, dass viele Lokale geschlossen haben und die offenen Restaurants nur spärlich besucht sind. Überhaupt waren sehr wenige Menschen und fast gar keine Touristen unterwegs.






Nur auf  den größten Grünflächen von Reims, den 'Les Promenades' waren mehr Menschen unterwegs. Sie genossen Wasser, Sonne, Liegeflächen und die Spielplätze.






Besonders beeindruckt waren von der 'Notre-Dame de Reims'. In dieser gotischen Kathedrale wurden Jahrhunderte lang die französischen Kaiser gekrönt.









Interessant waren auch das Rathaus (Hotel de Ville) und 'Porte de Mars', die Ruinen eines römischen Triumphbogens.





Außerdem gibt es noch bunte Straßenbahnen und die ersten Vorboten des nahenden Herbstes.






Damit war für uns der Stadtrundgang beendet und wir zogen uns in unser Hotel zurück.


2020-08-25 - von Reims nach Rouen

Halbwegs ausgeschlafen schauten wir zuerst einmal aus dem Fenster. Zuerst erblickten wir die 'Kathedrale von Reims', dann den Regen, der soeben einsetzte. Aber zuerst einmal zum Frühstück. Wir mussten  unsere Hände desinfizieren, bekamen einen Plastikhandschuh und damit durften wir uns dann am Buffet bedienen. Das Frühstück war ok, wie das ganze 'Ibis-Hotel-Reims' insgesamt.







Danach ging es, an Paris vorbei, weiter nach Auvers-sur-Oise. Für die 200 Km benötigten wir 2:15 an Zeit und 11€ an Autobahnmaut. Hier hatte Vincent van Gogh einen seiner insgesamt 38 Wohnsitze, die er im Lauf seines Lebens gehabt hat. Sein Haus in wegen Corona gesperrt, aber dafür haben wir sein Grab besucht.




Ein kleiner Spaziergang durch den Ort endete bei einer Bäckerei wo wir Baguette, Kuchen und Kaffee kauften. Auch hier viele Geschäfte geschlossen und nur vereinzelt ein paar Touristen.




Für die nächsten 60 Km brauchten wir eine Stunde und gelangten nach Giverny. Dort besuchten wir den nächsten Künstler, nämlich Claude Monet. Hier waren schon deutlich mehr Touristen. Die Parkplätze waren ziemlich gut mit französischen Autos gefüllt. Dazwischen sahen wir einen Spanier, einen Holländer, drei Belgier, einen Linzer und einen Wiener (das waren natürlich wir).

Die Tickets für die Garten und Haus-Tour hatten wir am Vortag schon online gekauft. Daher gab es beim Eingang keine Wartezeit. Wieder mussten wir die Hände desinfiziert und wurden auf die Maskentragepflicht hingewiesen.

Zuerst besuchten wir den Garten. Rund um einen wunderschönen Seerosenteich wurde von Monet ein prachtvoller Garten angelegt. Bis heute wir er gehegt und gepflegt, sodass ganzjährig immer wieder blühende Gewächse zu sehen sind.




Anschließend konnten wir sehen, wie feudal und herrschaftlich Monet in seinem Haus wohnte.






Nun machten wir uns auf den Weg zu unserem Nachtquartier. Nach zwei Stunden, 70 Km und 4€ Maut stoppten wir in Rouen vor unserem 'Hotel deQuebec'. Ein einfaches, aber nettes Hotel.




Die Koffer stellten wir schnell auf das Zimmer und machten uns gleich für eine kleine Stadtwanderung bereit. Zuerst gingen wir zur Pfarrkirche 'Saint Maclou'. Ein wunderbarer gotischer Bau umringt von gut erhaltenen Fachwerkbauten.




Gleich um die Ecke gelangten wir zur 'Kathedrale von Rouen'. Eines der schönsten gotischen Bauwerke der ganzen Welt.




Der Uhrenturm (Gros Horloge), eine astronomische Uhr, die seit 1389 die Zeit anzeigt, war der letzte Punkt unserer Tour.




Mittlerweile war es schon dunkel geworden und es war Zeit, diesen langen Tag zu beenden. Da sahen wir ein Plakat, dass eine Light&Sound-Show an der Fassade der Kathedrale ankündigte. Wir drehten daher um, gingen nochmals zur Kathedrale und bereuten es nicht. Eine tolle Show bei der die gesamte Fassade der Kathedrale als Projektionsfläche diente.






Hier noch einige Videos von dieser großartigen Light&Sound-Show:


     

    


Nun war es aber wirklich Zeit für den Weg zurück zum 'Hotel de Quebec'. Denn schließlich haben wir morgen auch wieder ein ambitioniertes Programm vor uns.


2020-08-26 - von Rouen nach Yport

Gemütlich begannen wir den heutigen Tag. Im 'Hotel de Quebec' gab es wieder ein coronakonformes Frühstück, dass uns direkt an den Tisch serviert wurde. Leider waren von den zwölf Zimmern nur drei belegt. Der Portier war sehr freundlich und hilfsbereit und sprach auch ausreichend Englisch.

Da wir nach dem Frühstück noch bis ca. 13:00 Rouen besichtigen wollten, aber das Zimmer schon um 11:00 geräumt sein musste, erlaubte er uns, das Auto bis zu unserer Abreise im Innenhof stehen zu lassen.




Das erst Ziel unserer Rouen-Besichtigung war die Kathedrale. Diesmal allerdings nicht nur von außen, sondern auch von innen. Schlicht, einfach aber dennoch monströs - so erlebten wir das Innere dieses Sakralbaues.










Punkt 10 Uhr standen wir vor den Toren des 'Jeanne d'Arc-Museums'. Sie wurde bekanntlich am 30.Mai 1431 hier in Rouen, unweit des Museums, durch Verbrennung auf dem Scheiterhaufen in eine andere Welt gebracht.

Nach dem Ticketkauf wurden wir mit Audioguides ausgerüstet und konnten die Tour durch die einzelnen Räume des Museums beginnen. In jedem Raum wurde ein Teil von Jeanne d'Arcs Leben, Kämpfen und Prozessen erzählt. Mit viel Multimedia wurde der Zuschauer durch dieses dunkle Kapitel des Christentums geführt. Ein Museumsbesuch wie er spannender, packender und lehrreicher nicht sein könnte.














Anschließend wollten wir ein paar Fotos von Häusern machen, als ein älterer Herr mit seinem Rennrad vorbeiflitzte. Plötzlich bremste er, drehte um und kam zu uns. Mit nur einigen Brocken Englisch, aber vollem Körpereinsatz versuchte er uns zu erklären, dass gleich in der Nähe ein paar Gassen mit schönen Fachwerkbauten zu finden sind. Früher führte auch ein Fluss durch eine dieser Gassen, in dessen Ufer Frauen Textilien färbten.

Wir suchten und fanden schließlich die Gassen, die Fachwerkbauten und auch den 'Fluss'. An seinem Ufer wird noch immer gearbeitet, aber auch relaxt. Denn heute gibt es dort jede Menge Restaurants.








Nun hieß es aber Abschied nehmen von Rouen. Auf Landstraßen fuhren wir die ca. 30 Km in 40 Minuten bis nach Jumieges um die dortige Abtei zu besichtigen. Das frühere Benediktinerkloster wird als 'schönste Ruine Frankreichs' bezeichnet. 

Wenn man durch die Ruinen geht, kann man noch immer spüren, welch ein riesiges Bauwerk das Kloster im Originalzustand gewesen sein muss.










Nach einer kleinen Kaffeepause ging es weiter nach Yport. Wieder über Landstraßen brauchten wir für die 70 Km inkl. einem kleinen Sandwich-Stopp knappe zwei Stunden. Dann hatten wir unser Tagesziel, das 'Hotel La Sirene' in Yport erreicht. Ein einfaches, aber sehr schönes Hotel direkt am Strand. 







Lange hielt es uns aber nicht auf dem Zimmer. Wir mussten einfach runter zum Strand, dort ein wenig spazieren gehen, die Wellen beobachten und einfach die so einzigartig riechende Meeresluft inhalieren. 






2020-08-27 - von Yport nach Caen

Im 'Hotel la Sirene' in Yport gab es unser erstes Urlaubsfrühstück ohne Wurst, es gab 'nur' Käse und Marmelade, machten wir uns auf den Weg in Richtung Caen.

Allerdings kamen wir in 30Min. nur 15 Km weit. Da erreichten wir nämlich Etretat. Ein netter Ort am Ärmelkanal, direkt vis-a-vis von Brighten. Berühmt ist Etretat für seine steilen Kreidefelsklippen die sich mit ihren außergewöhnlichen Formen der Küste entlang ziehen.

Genau so etwas wollen wir immer gerne sehen. Wir parkten, zogen unsere Wandersachen an und schon ging es hoch oben auf den Kreideklippen der Küste entlang. Dabei genossen wir die wunderbare Aussicht auf Meer und Klippen. Nach einem Stück der Klippe entlang bogen wir ab, um immer am Golfplatz entlang wieder zu unserem Auto zu gelangen.

Wir wanderten zwar nur 6 Km weit, brauchten dafür aber fast 2,5 Std. Wir kamen einfach nicht weiter, da wir wegen der schönen Aussicht immer wieder stehen bleiben mussten. Zum Fotografieren oder einfach nur zum Genießen.











Damit war der natürliche und schöne Teil des Tages vorbei. Wir machten uns auf den Weg nach Caen wo wir nach 115 Km und 1:40 Std. das 'Memorial de Caen' erreichten. Hier wird in einem riesigen Museum die Geschichte Europas im 20. Jahrhundert im Zusammenhang mit dem Zweiten Weltkrieg und besonders mit dem D-Day mit voller multimedialer Unterstützung erzählt. Ein grandioses Museum in dem wir knapp fünf Stunden verbracht haben. Wenn sie nicht geschlossen hätten, wären wir auch noch länger geblieben.

















Ein paar Kilometer vom Museum entfernt liegt unser 'Hotel du Chateau'. Mitten in der Stadt. Dafür fast keine Parkplätze. Aber wir hatten Glück. Genau gegenüber dem Hotel fanden wir einen Parkplatz. Zwar nicht  kostenlos, aber das wird unser Urlaubsbudget schon aushalten. Der Parkautomat knöpfte uns ganze 20 Cent (!) für 14 Stunden ab.

Das Hotel ist ok. Das WiFi schnell, aber die Betten etwas schmal. Noch dazu nur mit einer Decke. Das wir wahrscheinlich eine unruhige Nacht für uns beide werden.







Zum Abendessen gingen wir dann ins 'Restaurant la Poterne' wo wir mit Beef Tatare und Kalbsleber verwöhnt wurden.




2020-08-28 - Stadtbesichtigung Caen

Unser 'Hotel du Chateau' in Cean ist zwar ganz nett, aber am Frühstück müssen sie noch arbeiten. Nur Butter und Marmelade ist für uns doch ein wenig wenig. Wenigstens gab es einen Becher Joghurt. Da er 'natur' war, mussten wir ihn ein wenig aufpeppen. Edith mit Apfelmus, Franz mit Nesquick. Auf alle Fälle waren wir statt und kräftig genug um unsere Stadtbesichtigung zu beginnen.

Um die Ecke unseres Hotels liegt die Petrus-Kirche (Eglise Saint-Pierre de Caen), die durch ihren gelungen Mix aus verschiedenen Baustilen, wie Gotik, Spätgotik, Renaissance, fasziniert. Eine lange Bauzeit, in diesem Fall vom 13. bis zum 16. Jahrhundert, hat auch seine Vorteile.








Gleich über die Straße lag unser nächstes Ziel, das 'Schloss von Caen' (Le Chateau de Caen). Die Burg ist einer der Größten ihrer Art in ganz Europa. Es dauert daher ganz schön lange bis wir das ganze Areal besichtigt hatten.








Ein Stück durch eine doch recht belebte Fußgängerzone hatten wir zu gehen bis wir die Kirche 'Sainte-Etienne' (Abbatiale Staint-Etienne de Caen) erreichten. Sie ist die Klosterkirche der ehemaligen Benediktinerabtei. Das sechsteilige Kreuzrippengewölbe zählt zu den ältesten in ganz Frankreich. Diese Kirche wurde von 'Wilhelm dem Eroberer' gestiftet und deshalb befindet sich auch sein Grabmahl hier.








Gleich gegenüber standen wir vor der nächsten Kirche, der 'Alten St.Stephans-Kirche' (Eglise Staint-Etienne-le-Vieux de Caen). Leider wurde sie nach den letzten Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg nicht wieder aufgebaut, ist nun baufällig und einsturzgefährdet, sodass man sie nur von außen besichtigen kann.





Jetzt hatten wir genug von alten, steinigen Dingen und wollten etwas Neueres, etwas Frisches haben. Daher gingen wir zum 'Hafen' von Caen. Hier, an einem Kanal, liegen ein paar Boote. Nett anzusehen, gibt den Touch von etwas Neuem und der Wind war ziemlich frisch, sodass wir eigentlich alles das hatten was wir wollten.









Mittlerweile hatten wir über 13Km zurückgelegt und waren bereit für eine längere Pause bis zum Abendessen.

Für das Abendessen hatten wir uns wieder das gestrige Restaurant 'La Poterne' ausgesucht. Diesmal nahm sich Edith die Kalbsleber, während Franz ein Entenfilet mit Kartoffelpürree und gebratenem Apfel verspeiste. So wie gestern, waren wir auch heute mit den Speisen sehr zufrieden.



2020-08-29 - von Caen über Invasionsstrände nach Grandchamp-Maisy

Nach einem etwas dürftigen Frühstück mit hartem Baguette und selbst kreiertem Joghurt verließen wir das 'Hotel du Chateau' und Caen.



Nach 30 Km bzw. 30 Min. trafen wir in Bayeux ein. Hier besuchten wir das 'Musee de la Tapisserie de Bayeux' um den 'Teppich von Bayeux' zu bewundern. Eigentlich heißt er 'Bildteppich der Königin Mathilda' und ist ein 52 cm hoher, 68 m langer Tuchstreifen. In Text und Bild wird in 58 Szenen die Eroberung Englands durch den Normannenherzog 'Wilhelm den Eroberer' bis zur Schlacht von Hastings dargestellt. Entstanden Mitte des 11 Jahrhunderts sieht dieser Teppich wie neu aus.






Wenige Kilometer entfernt, aber ebenfalls in Bayeux befindet sich das 'Museum of the Battle of Normandy' bzw. 'Musee Memorial Bataille de Normandie'. Das Museum zeigt Ausrüstungsgegenstände, Bilder, Filme und jede Menge Information zu der Landung der AlliiertenBayeux war die erste Stadt die nach am D-Day befreit wurde.












Wieder ein paar Kilometer weiter gelangten wir nach Arromanches-les-Bains. Etwas außerhalb des Ortes wurde auf einer Anhöhe eine Gedenkstätte für die Landung der Alliierten errichtet. Von hier hat man einen guten Überblick über den Landungsabschnitt 'Gold Beach'.







Außerdem wurde noch, in Form eines Bunkers, ein 360-Grad-Kino erbaut. Hier konnten wir eine mitreißende und ergreifende Multimediashow über den Zweiten Weltkrieg und speziell über den D-Day sehen.








Nach kurzer Gehzeit erreichten wir den 'Gold Beach'. Dort sind noch Überreste eines der beiden künstlichen Hafenanlagen zu sehen, über die mehr als ein halbes Jahr lang Truppen und Nachschub an Land gebracht wurden.










Wieder ein paar Kilometer entfernt besichtigten wir die 'Batterie Longues-sur-Mer' (Batterie de Longues-sur-Mer). Hier ist die einzige deutsche Küstenbatterie des ehemaligen Atlantikwalles mit noch erhaltenen Bunkern und Kanonen zu sehen.









Und nochmal einige wenige Kilometer weiter besuchten wir in Colleville-sur-Mer den 'Amerikanischen Soldatenfriedhof' (Normandy American Cementery). Auf dieser äußerst gepflegten Anlage sind 9.238 Soldaten begraben. Unter anderem: drei Generäle, 20 Indianer und zwei der Niland-Brüder (deren Geschichte Steven Spielberg zu dem Film 'Der Soldat James Ryan' inspirierte).









Im relativ neu erbauten Besucherzentrum konnten wir noch eine interessante Ausstellung sehen. Allerdings mussten wir beim Eingang einen Securitycheck passieren.







Nachdem der Tag und unsere Energie schon langsam zu Ende ging. Fuhren wir in Richtung unseres Quartieres. Unterwegs machten wir noch einen kurzen Stopp in Saint-Laurent-sur-Mer um uns das Denkmal 'Der Tapferen' (Les Braves) anzusehen. Es befindet sind im Zentrum des Omaha-Beach und besteht aus drei Elementen: dem Flügel der Hoffnung, Erhebe dich Freiheit und Flügel der Brüderlichkeit.






Jetzt fuhren wir noch schnell in den Supermarkt um Abendessen zu kaufen und dann gleich zu unserer Unterkunft für heute Nacht. Unser Quartier 'La Faisanderie' entpuppte sich als Bauernhaus. Aber eines aus der exquisiteren Sorte. Wir fühlen uns hier wie in einem Schloss.








Dann verzehrten wir noch in diesem tollen Ambiente unser bescheidenes Supermarktabendessen und konnten an einen Tag voller schöner, wenn auch tragischer Erinnerungen zurückdenken.



2020-08-30 - von Grandchamp-Maisy über Utah-Beach nach Dragey-Ronthon

Nachdem wir in unserem fürstlichen Zimmer im 'La Faisanderie' kaiserlich gut geschlafen, lockte uns frischer Kaffeeduft zum Frühstück. Tolles Ambiente und köstliches Essen. Ein schöner Beginn eines Tages.




Das Wetter war weniger schön, denn es war bewölkt, ziemlich kühl und sehr windig. Da unser Quartier nicht nur fürstlich, sondern auch sehr gelegen ist, haben wir es zu den heutigen Sehenswürdigkeit nicht allzu weit. Unsere Ziele heute waren:
1-Pont du Hoc: Dies ist ein 500 m langer und 30 m hoher Steilküstenabschnitt. Während des Zweiten Weltkrieges war er von der Deutschen Wehrmacht gut befestigt worden. Zwischen Utah- und Omaha-Beach gelegen, war dieser Abschnitt hart umkämpft und konnte nur unter großen Verlusten vom '75th Ranger Regiment(Airborne)erobert werden.






2-Maisy Battery: Eine Gruppe von Attilierie-Batterien die als Teil des Atlantikwalles von der Deutschen Wehrmacht erbaut wurde. Ein für den Besucher sehr interessantes Gelände, da man sich in Schützengräben bewegt und Bunker selbst erforschen kann.







3-Deutscher Militärfriedhof in 'La Cambe': In dieser Gedenkstätte ruhen 21.222 Gefallene. Die meisten starben im Zuge der alliierten Invasion zwischen dem 6.6.- und 20.8.1944.








4-D-Day-Experience: Ein grandioses Museum mit vielen interessanten Exponaten.

Gleich im ersten Raum wurden wir Zeuge einer Ansprache, welche die Soldaten kurz vor ihrem Invasionseinsatz zu hören bekamen:

              


Kriegsszenen aus den Tagen der Invasion waren in plastischen Szenen ziemlich naturgetreu nachgestellt.






Höhepunkt ist jedoch die Möglichkeit, als Besucher an einem Simulatorflug in einem Truppentransportflugzeug teilzunehmen.







Wie die Videos zeigen war die Simulation von Start, Flug und der abschließenden harten Landung täuschend echt:

    

Auch das dazugehörige 'Dead Man's Corner Museum' beherbergt einige interessante Objekte.




Sainte-Mere-Eglise/Kirche: Diese Kirche wurde berühmt, da an ihrem Turm der amerikanischer Fallschirmspringer 'John M. Steel' stundenlang an seinem Fallschirm hing.





Sainte-Mere-Eglise/Airborne Muesum: Ein französischen Museum, das der Erinnerung an die Fallschirmjäger der amerikanischen Invasionsarmee gewidmet ist. In verschiedenen Hallen werden die Einsätze der Fallschirmspringer mit Originalflugzeugen gezeigt.









Die folgenden Videos geben einen kleinen Eindruck wie es den Fallschirmspringern kurz vor ihrem Einsatz bzw. kurz nach ihrer Landung ergangen ist:

                      


Utah-Beach: Ein ca. 5 Km langer Küstenabschnitt zwischen Pouppeville und La Madeleine auf dem die alliierten Streitkräfte bei der Invasion die wenigsten Verluste erlitten. Wir besuchten die Gedenkstätte bei La Madaleine und hatten dabei noch etwas Glück mit dem Wetter.





Nun war es aber Zeit zu unserem nächsten Quartier zu fahren. Nach 1,5 Stunden kamen wir dann müde im 'B&B Clerval' in Dragey-Ronthon an. Wieder hatten wir eine sehr gute Wahl getroffen. Ein riesiges Zimmer in einem sehr schönen Haus. Hier werden wir uns die nächsten zwei Nächte sicher wohl fühlen.







Da wir etwas abseits wohnen, verzichteten wir auf einen Besuch eines Restaurants und haben die Reste unseres gestrigen Einkaufes als Abendessen verzehrt.


2020-08-31 - Besichtigung von Le Mont-Saint-Michael

 Wieder hatten wir in unserem komfortablen Zimmer im 'B&B Clerval' hervorragend geschlafen. Morgens schien auch schon die Sonne zum Fenster herein, was unser Laune erheblich steigen ließ. Dann gingen wir runter in den Frühstücksraum. Ein sonnendurchfluteter Raum mit von der Hausfrau selbstgemachtem Joghurt und Marmelade, natürlich neben den sonstigen Frühstückszutaten.





Dann ging es los Richtung 'Le Mont-Saint-Michael'. Allerdings machten wir noch einen kleinen Abstecher nach 'Pointe du Grouin du Sud'. Dieses kleine Kap liegt gegenüber von 'Le Mont-Saint-Michael' und ist als Beobachtungsplatz sehr beliebt.





Jetzt fuhren wir aber wirklich nach 'Le Mont-Saint-Michael'. Auf einem riesigen Parkplatz fanden wir schnell einen Parkplatz, fast direkt vor der Station des Shuttlebusses. Es ist verboten mit dem Auto direkt auf die Insel zu fahren. Dort ist nämlich kein Platz für Parkplätze, des halb gibt es einen Shuttledienst mit Bus oder wer mehr ausgeben will, mit der Pferdekutsche. Natürlich kann man die ca.zwei Kilometer auch zu Fuß gegen.

Da der Bus schon bereit zu Abfahrt war, hüpften wir schnell hinein und wurden bequem zur Insel gebracht. Schon im Bus kamen wir aus dem Staunen nicht heraus, so ein gewaltiger Bau auf so einer kleinen Insel. Nach dem Aussteigen verstärkte sich dieses Gefühl noch und sollte während der Besichtigung nach weiter wachsen.





Als wir den Bus verließen, sahen wir erst, wie groß und mächtig dieses Bauwerk in Wirklicht ist.





Die Parkplatzgebühr von €14,50 inkludiert auch den Shuttelservice und den Eintritt in den unteren, weltlichen Teil von St.Michel. Nicht inkludiert ist der Besuch des oberen, kirchlichen Teiles der Insel und die WC-Gebühren mit €0,70 je Besuch und Person. € 11,00 Eintritt für das Kloster ist zwar nicht wenig, aber dafür bekommt man einiges geboten. Allerdings muss man noch mit €3,-- je Person für den Audio-Guide rechnen, der aber wirklich gute Informationen liefert.

Also begannen wir als erstes den unteren Teil der Insel zu durchforsten. Enge Gassen, viele Lokale, viele Menschen, welche brav die Maske tragen, aber kein zu arges Gedränge.





Die Stufen führen höher und man gelangt zur Peterskirche (Eglise Saint Pierre - La Mont-Saint-Michel).





Eine lange steile Treppe führte uns dann zur Abtei. In diesem Kloster lebten bis in die 1960er Jahre Benediktiner, jetzt allerdings Ordensleute der 'Gemeinschaften von Jerusalem'. Jetzt konnte man schon von außen die dreistöckige Bauanordnung sehen bzw. die Ausblicke in das umliegende Watt genießen.





Dann kauften wir die Eintrittskarten und den Audio-Guide für das Kloster und machten uns auf diesen Prachtbau zu erforschen. Besonderer Höhepunkte waren:

1-die Klosterkirche:





2-den Kreuzgang:





3-diverse Säle (Speise-, Kapitel-, Wandel-, Ritter-, Gäste-, Almosensaal)









Zwischendurch konnte man immer wieder tolle Ausblicke auf die Wattlandschaft werfen.





Dabei durften auch deren Bewohner nicht fehlen. Routiniert posierten die Möwen wie Mannequins vor den Kameras.




Unsere Möve als Video-Star:

                     



Da wir den Shuttlebus knapp verpassten, beschlossen wir zu Fuß zum Parkplatz zurückzugehen. Eine schweißtreibende, wenn auch lohnende Aktion, da wir uns immer wieder umdrehen und die Insel bewundern konnten.




Bei der Rückfahrt zu unserem Quartier 'B&B Clerval' sahen wir bei einer Kreuzung einen Pfeil zu dem deutschen Soldatenfriedhof 'Mont D'Huisnes' in 'Huisnes-sur-Mer'. Kurzentschlossen folgten wir dem Peil und waren in wenigen Minuten am Ziel. 

Dies ist der einzige deutsche Gruftbau in Frankreich. In zwei Etagen sind Krypten zu je 180 Gräbern angelegt. Insgesamt ruhen hier 11.956 Soldaten.









Nach einer kurzen Rast in unserem Zimmer im  'B&B Clerval' fuhren wir in den Nachbarort 'Campeaux' um im Restaurant 'La Grande De Tom' mit Aussicht auf St. Michel ausgezeichnet zu dinieren. Edith ließ sich mit Jakobsmuscheln, Franz mit Tintenfisch verwöhnen.






2020-01-09 - Normandie/Bretagne als neues Urlaubsziel

Auf N24-Doku läuft eine Dokumentation über den Zweiten Weltkrieg. Und dann noch eine. Edith fragt Franz leicht genervt, warum er denn schon wieder Kriegsdoku's schaut. 'Weil es spannend, informativ und lehrreich ist', meint Franz und weiter sagte er: 'einmal die D-Day-Plätze besuchen, wäre ein Hit'.

Damit hatte er Edith's Kritik den Wind aus den Segeln genommen. Er wusste, wie gerne sie reist. Schon am nächsten Tag googelte Edith über die Ereignisse des D-Day und nach kurzer Zeit hatte sie einen ungefähren Urlaubsplan parat.
Franz hatte natürlich auch nichts dagegen und so begannen beide nach Flügen, Mietauto, Unterkünften und Point of Interests zu suchen.

Wie bei den bisherigen Reisen hatte Edith bald diese Arbeiten übernommen und Franz wurde nur bei ganz kniffeligen Entscheidungen eingebunden. Das waren z.B. Flugzeiten oder wenn bei gleichwertigen Quartieren eines auszusuchen war.

Auf alle Fälle ist jetzt fix, dass wir die letzte August- und erste Septemberwoche in Frankreich verbringen. Hauptsächlich in der Normandie und in der Bretagne.


2020-02-12 - Wir fliegen mit Level und Austrian

Nach einigem Suchen haben wir bzw. Edith die für uns geeigneten Flüge gefunden.

Über das Buchungsportal Opodo haben wir folgendes gebucht: 

Hinflug mit Level Europe am 25.08.2020 um 06.45 ab Wien an Paris um 08:50

Rückflug mit Austrian Airlines am 05.09.2020 um 20:15 ab Paris an Wien um 22:15

Der Flug ist perfekt für uns, da wir sowohl am An- als auch am Abreisetag jeweils den ganzen Tag noch zur Verfügung haben. Und der Gesamtpreis mit  € 188,-- ist auch ein Schnäppchen.  


2020-03-05 - Buchung Mietauto beim ADAC

Die Buchung des Mietautos ging schnell und problemlos. Wir schrieben an den ADAC, bei dem wir schon mehrmals ein Mietauto gebucht haben. Ein paar Tage später erhielten wir schon ein Angebot. Das haben wir dann noch gegen Billiger-Mietwagen.de gecheckt und dann gleich gebucht.

Wir werden daher mit einem Citroen C4 (oder ähnlichem Gefährt) mit allen möglichen Versicherungen um € 306,-- zwei Wochen lang die französischen Straßen unsicher machen.



2020-03-25 - alle Unterkünfte sind gebucht

Edith hat wieder viel Zeit investiert um die Quartiere zu suchen, zu finden und zu buchen. 

Kein leichtes Unterfangen, da sie parallel dazu auch die Route planen muss. Aber nun hat sie es geschafft und acht Hotels gebucht, die uns höchstwahrscheinlich gefallen werden. Franz wurde meistens auch hinzugezogen um sich selbst jenes Hotel auszusuchen, welches Edith gerne buchen möchte.

Die meisten Hotels haben wir über cashbackworld.com / booking.com gebucht. Über diese beiden Plattformen zu buchen hat Vorteile. Von cashbackworld.com bekommt man bei jeder Zimmerbuchung einige Euros zurück. Je mehr man bei booking.com bucht, desto höher steigt man im Level. Dadurch bekommt man manchmal das Frühstück gratis dazu, eine bessere Zimmerkategorie oder bessere Stornobedingungen. Auf alle Fälle zahlt es sich aus.


2020-06-18 - Airline Level Europe ist insolvent

Die heutige Schlagzeile:  die Fluglinie Level Europe ist insolvent.

Weiters wurde auch geschrieben, dass man als Besitzer eines Flugtickets keine Chance hat jemals Geld aus der Insolvenz zu bekommen. 

Also haben wir bei Opodo angerufen ob wir von ihnen Geld bekommen, ob eine andere Fluglinie eventuell den Flug übernimmt und was Austrian Airlines unternehmen wird. Leider ist Opodo aufgrund der Coronakrise telefonisch extrem schwer zu erreichen (und per Email schon gar nicht). Nach zwei Stunden in der Warteschleife haben wir aufgegeben und werden es knapp vor dem geplanten Abflug noch einmal probieren.

Inzwischen haben wir von Vueling Airlines ein Angebot für einen Gutschein über den Flugpreis von € 78,-- bekommen. Diesmal haben wir den Gutschein angenommen. Vielleicht können wir ihn nächstes Jahr für einen Städteflug verwenden.

Jetzt haben wir natürlich das Problem mit welchem Flug wir nach Paris kommen. Die Suche beginnt wieder von vorne.



2020-08-16 - Wir fahren mit dem eigenen Auto

Nach unserem Island-Urlaub haben wir nochmals einen Flug nach Paris gesucht. Leider haben wir keinen Flug der unseren Zeit- und Preisvorstellungen entspricht, gefunden.

Diese Tatsache und auch coronabedingt, haben wir nun beschlossen, die Reise mit unserem eigenen Auto zu machen.

Wir fahren jetzt einen Tag früher weg. Zuerst bis Stuttgart, am nächsten Tag bis Reims und am dritten Tag nach Rouen, also mitten in das Herz der Normandie. Diese neue Reiseroute beenden wir nach der schon lange geplanten Normandie/Bertagne-Rundreise mit einer Fahrt nach Strassbourg und nach einer Übernachtung von dort zurück nach Wien.

Durch die verlängerte Hin- bzw. Rückfahrt mussten wir auch noch ein paar Hotels buchen. Dies war kein Problem und so haben wir jetzt alle zwölf Quartiere für unsere fünfzehn Urlaubsnächte fix gebucht.

Das Problem mit dem noch offenen Austrian Airlines Rückflug ist noch immer nicht gelöst. Opodo ist noch immer nicht erreichbar und Austrian Airlines verweist auf Opodo, da wir dort den Flug gebucht haben.

Jedenfalls sind wir schon jetzt bereit für den ersten längeren Urlaub mit dem eigenen Auto. Spannend ist es auch deshalb, da wir unser Auto, einen Renault Scenic, erst seit Ende Juni 2020 besitzen und noch keine 2.000 Km auf dem Tacho haben.


2020-08-18 - Zwischenstopp bei Steffi

Als wir nochmals die Fahrtroute durch Deutschland überprüft haben, ist uns zufällig der Name der Stadt Birkenau ins Auge gesprungen. Diese Stadt liegt in Hessen und hat nichts mit dem gleichnamigen KZ in Polen zu tun.

Birkenau liegt zwar etwas abseits unserer geplanten Route, aber dort wohnt jetzt Steffi. Und Steffi haben wir 2011 bei unserer Namibia-Rundreise als Gastgeberin auf der Omburu-Ranch kennen und schätzen gelernt. Knappe drei Tage haben wir nur gemeinsam verbracht und sind aber seit damals noch immer in Verbindung.

Mittlerweile ist Steffi nach Deutschland zurückgekehrt und deshalb haben wir sie kontaktiert, ob wir uns vielleicht bei unserer Rückfahrt treffen können. Das ging leider nicht. Aber wir fanden dann doch einen Termin bei der Hinfahrt.

Wir werden daher am 23.8. nicht Wien Stuttgart, sondern Wien Weinheim fahren. Das ist zwar fast eine Stunde mehr Fahrtzeit, aber dafür können wir uns mit Steffi treffen. Und diese Stunde Fahrtzeit sparen wir dann am nächsten Tag bei der Fahrt nach Reims wieder ein. 

Das Hotel in Stuttgart konnten wir kostenlos stornieren und ein neues Hotel in Weinheim, ein paar Minuten von Birkenau entfernt, war gleich gefunden und sieht sehr gut aus.


Und so soll unsere Route aussehen:



2020-08-23 - von Wien nach Weinheim / Steffi-Meeting

Das dies heute ein langer Tag werden würde, haben wir schon vorher geahnt.

Um 6:00 schrillte der Wecker und pünktlich um 8:00 konnten wir abfahren. Eine lange Fahrtstrecke hatten wir vor uns. Von Wien weg übernahm Edith  das Steuer und fuhr über Stockerau, Krems, St.Pölten, Linz bis kurz vor der deutschen Grenze Richtung Passau. Dort machten wir eine kurze Pause bzw. wir  tankten und kauften uns einen Coffee-to-go. Jetzt setzte sich Franz an das Lenkrad und pilotierte das Auto über Passau, Regensburg, Nürnberg bis Heilbronn, wo wir wiederum nur ein kurze Pause einlegten. 

Vor der Weiterfahrt meldeten wir uns noch bei Steffi um ihr mitzuteilen, dass wir gegen 15:30 in unserem Hotel ankommen werden. Dann fuhr Franz auch noch die restliche Strecke über Heidelberg und Mannheim bis zum Zielort Weinheim.

Auf der Fahrt sahen wir einige Hinweisschilder zu uns bekannten Orten.



Unser Tankdeckel bereitet uns etwas Sorgen. Durch unsachgemäßes bzw. fehlendes Schließen des Deckels wurde er durch den Fahrtwind etwas verformt und lässt sich jetzt nicht richtig Schließen. Wer der Übeltäter war, wollen wir hier nicht öffentlich publizieren.

Die Fahrt verlief ansonsten sehr problemlos, denn sehr selten gab es einen kleinen Stau. So kamen wir nach 7:30 Stunden Fahrtzeit und 760 Km Fahrtstrecke, um 15:30 in unserem 'NH-Hotel-Weinheim' an. Ein empfehlenswertes, preiswertes und funktionales Hotel.





Nach dem flotten Check-In bezogen wir  unser Zimmer und vereinbarten mit Steffi, dass sie uns um 16:30 vom Hotel abholt.

Wir warteten in der Lobby als Steffi uns pünktlich abholte. Trotz Corona konnten wir uns eine kleine, schüchterne Umarmung nicht verkneifen. Zu groß war die Wiedersehensfreude. In ihrem Auto chauffierte sie uns in die Altstadt von Weinheim. Dabei konnten wir diese charmante Stadt ein wenig kennen lernen. Natürlich wurde dabei pausenlos gequatscht.







In einem netten Restaurant hatte Steffi einen Tisch im Gastgarten reserviert. Wir haben dort vorzüglich gegessen. Steffi und Edith einen Sommersalat mit Schafskäse, Franz Penne mit Hühnerfleisch. Natürlich wurde vor, während und nach dem Essen pausenlos gequatscht.



Gegen 21:00 wurde es etwas kühl und wir wechselten das Lokal. Steffi brachte uns zurück ins Hotel, wo wir gleich einen Tisch in der Hotellounge okkupierten. Natürlich wurde pausenlos weiter gequatscht. Um 1:00 waren wir zwar mit der Quatscherei noch nicht fertig, aber einmal musste es ein Ende haben.

Traurig über die Trennung, aber freudig, dass wir uns nach neun Jahren endlich wieder gesehen haben, ging es wieder unter vorsichtigen Umarmungen auseinander. Außerdem versprachen wir uns, nicht wieder so lange bis zum nächsten Wiedersehen zu warten.

So ging unser erster Urlaubstag nach 7,5 Stunden Autofahrt und 8,5 Stunden Dauerquatschen zu Ende und wir fielen hundemüde ins Bett.


2020-08-24 - von Weinheim nach Reims

Nach dem ereignisreichen gestrigen Tag konnten wir uns bis 8.00 halbwegs lange ausschlafen und freuten uns schon auf das Frühstück im 'NH-Hotel' in Weinheim.

Im Frühstücksraum war schon alles coronakonform hergerichtet. Es gab zwar Buffet, aber die Speisen waren alle vorportioniert und je Portion extra angerichtet. Beim Eingang mussten wir uns desinfizieren und gleich das Besteck selber nehmen. Maskenpflicht war natürlich im ganzen Hotel

In Deutschland ist zur Zeit in allen Geschäften das tragen der Masken Pflicht. Zusätzlich muss man sich beim Besuch eines Restaurants identifizieren. Dazu füllt man ein Formular mit persönlichen und gesundheitlichen Daten, sowie Tischnummer und Zeit des Betretens bzw. Verlassens des Lokales aus.




Gestärkt und voller Tatendrang verließen wir das NH-Hotel und fuhren zuerst zur Renault Werkstätte Sporer in Weinheim. Unser Tankdeckel hatte sich leider über Nacht nicht selbst repariert, daher ging es nun zur Werkstatt. Nach einer guten halben Stunde Wartezeit kam ein junger Mechaniker und versuchte ergebnislos ebenfalls den Deckel zu schließen. Dann fummelte er in der Verschlussmechanik etwas herum, versuchte es noch einmal und der Tankdeckel ging problemlos auf und zu und auf und zu. Was er genau gemacht hat, konnte er auch nicht sagen. Egal, es funktioniert wieder und die Reparatur war dazu noch kostenlos.

Nun ging es aber los in Richtung Reims. 400 Km und ein Grenzübertritt lagen vor uns. Nach ca. 1,5 Std. Fahrtzeit erreichten wir die Grenze zwischen Deutschland und Frankreich. Fast hätten wir die Grenze gar nicht bemerkt. Nur ein simples 'Frankreich'-Schild am Straßenrand war zu sehen. 

Allerdings änderte sich der Charakter der Autobahn. War auf deutscher Seite reger Verkehr, so wurde es ab der Grenze auf französischem Gebiet wesentlich ruhiger. Auch bei der erlaubten Geschwindigkeit gab es einen gravierenden Unterschied. In Deutschland gibt es normalerweise keine Beschränkung, während in Frankreich, wie bei uns in Österreich, ein Limit von 130 KmH gilt.

Bei der ersten Raststation in Frankreich, dem 'Total Metz Staint Privat', machten wir kurz Rast und labten uns mit Schoko-Croissant und Cappuccino.




Nach ca 4,5 (und 20€ an Mautgebühren) hatten wir unser Ziel, das 'Hotel Ibis' in Reims erreicht. Das Hotel entpuppte sich als gute Wahl, günstig gelegen und nett eingerichtet.




Nach einer kurzen Rast machten wir uns auf, die Innenstadt von Reims zu erkunden. Als erstes fiel uns auf, dass viele Lokale geschlossen haben und die offenen Restaurants nur spärlich besucht sind. Überhaupt waren sehr wenige Menschen und fast gar keine Touristen unterwegs.






Nur auf  den größten Grünflächen von Reims, den 'Les Promenades' waren mehr Menschen unterwegs. Sie genossen Wasser, Sonne, Liegeflächen und die Spielplätze.






Besonders beeindruckt waren von der 'Notre-Dame de Reims'. In dieser gotischen Kathedrale wurden Jahrhunderte lang die französischen Kaiser gekrönt.









Interessant waren auch das Rathaus (Hotel de Ville) und 'Porte de Mars', die Ruinen eines römischen Triumphbogens.





Außerdem gibt es noch bunte Straßenbahnen und die ersten Vorboten des nahenden Herbstes.






Damit war für uns der Stadtrundgang beendet und wir zogen uns in unser Hotel zurück.


2020-08-25 - von Reims nach Rouen

Halbwegs ausgeschlafen schauten wir zuerst einmal aus dem Fenster. Zuerst erblickten wir die 'Kathedrale von Reims', dann den Regen, der soeben einsetzte. Aber zuerst einmal zum Frühstück. Wir mussten  unsere Hände desinfizieren, bekamen einen Plastikhandschuh und damit durften wir uns dann am Buffet bedienen. Das Frühstück war ok, wie das ganze 'Ibis-Hotel-Reims' insgesamt.







Danach ging es, an Paris vorbei, weiter nach Auvers-sur-Oise. Für die 200 Km benötigten wir 2:15 an Zeit und 11€ an Autobahnmaut. Hier hatte Vincent van Gogh einen seiner insgesamt 38 Wohnsitze, die er im Lauf seines Lebens gehabt hat. Sein Haus in wegen Corona gesperrt, aber dafür haben wir sein Grab besucht.




Ein kleiner Spaziergang durch den Ort endete bei einer Bäckerei wo wir Baguette, Kuchen und Kaffee kauften. Auch hier viele Geschäfte geschlossen und nur vereinzelt ein paar Touristen.




Für die nächsten 60 Km brauchten wir eine Stunde und gelangten nach Giverny. Dort besuchten wir den nächsten Künstler, nämlich Claude Monet. Hier waren schon deutlich mehr Touristen. Die Parkplätze waren ziemlich gut mit französischen Autos gefüllt. Dazwischen sahen wir einen Spanier, einen Holländer, drei Belgier, einen Linzer und einen Wiener (das waren natürlich wir).

Die Tickets für die Garten und Haus-Tour hatten wir am Vortag schon online gekauft. Daher gab es beim Eingang keine Wartezeit. Wieder mussten wir die Hände desinfiziert und wurden auf die Maskentragepflicht hingewiesen.

Zuerst besuchten wir den Garten. Rund um einen wunderschönen Seerosenteich wurde von Monet ein prachtvoller Garten angelegt. Bis heute wir er gehegt und gepflegt, sodass ganzjährig immer wieder blühende Gewächse zu sehen sind.




Anschließend konnten wir sehen, wie feudal und herrschaftlich Monet in seinem Haus wohnte.






Nun machten wir uns auf den Weg zu unserem Nachtquartier. Nach zwei Stunden, 70 Km und 4€ Maut stoppten wir in Rouen vor unserem 'Hotel deQuebec'. Ein einfaches, aber nettes Hotel.




Die Koffer stellten wir schnell auf das Zimmer und machten uns gleich für eine kleine Stadtwanderung bereit. Zuerst gingen wir zur Pfarrkirche 'Saint Maclou'. Ein wunderbarer gotischer Bau umringt von gut erhaltenen Fachwerkbauten.




Gleich um die Ecke gelangten wir zur 'Kathedrale von Rouen'. Eines der schönsten gotischen Bauwerke der ganzen Welt.




Der Uhrenturm (Gros Horloge), eine astronomische Uhr, die seit 1389 die Zeit anzeigt, war der letzte Punkt unserer Tour.




Mittlerweile war es schon dunkel geworden und es war Zeit, diesen langen Tag zu beenden. Da sahen wir ein Plakat, dass eine Light&Sound-Show an der Fassade der Kathedrale ankündigte. Wir drehten daher um, gingen nochmals zur Kathedrale und bereuten es nicht. Eine tolle Show bei der die gesamte Fassade der Kathedrale als Projektionsfläche diente.






Hier noch einige Videos von dieser großartigen Light&Sound-Show:


     

    


Nun war es aber wirklich Zeit für den Weg zurück zum 'Hotel de Quebec'. Denn schließlich haben wir morgen auch wieder ein ambitioniertes Programm vor uns.


2020-08-26 - von Rouen nach Yport

Gemütlich begannen wir den heutigen Tag. Im 'Hotel de Quebec' gab es wieder ein coronakonformes Frühstück, dass uns direkt an den Tisch serviert wurde. Leider waren von den zwölf Zimmern nur drei belegt. Der Portier war sehr freundlich und hilfsbereit und sprach auch ausreichend Englisch.

Da wir nach dem Frühstück noch bis ca. 13:00 Rouen besichtigen wollten, aber das Zimmer schon um 11:00 geräumt sein musste, erlaubte er uns, das Auto bis zu unserer Abreise im Innenhof stehen zu lassen.




Das erst Ziel unserer Rouen-Besichtigung war die Kathedrale. Diesmal allerdings nicht nur von außen, sondern auch von innen. Schlicht, einfach aber dennoch monströs - so erlebten wir das Innere dieses Sakralbaues.










Punkt 10 Uhr standen wir vor den Toren des 'Jeanne d'Arc-Museums'. Sie wurde bekanntlich am 30.Mai 1431 hier in Rouen, unweit des Museums, durch Verbrennung auf dem Scheiterhaufen in eine andere Welt gebracht.

Nach dem Ticketkauf wurden wir mit Audioguides ausgerüstet und konnten die Tour durch die einzelnen Räume des Museums beginnen. In jedem Raum wurde ein Teil von Jeanne d'Arcs Leben, Kämpfen und Prozessen erzählt. Mit viel Multimedia wurde der Zuschauer durch dieses dunkle Kapitel des Christentums geführt. Ein Museumsbesuch wie er spannender, packender und lehrreicher nicht sein könnte.














Anschließend wollten wir ein paar Fotos von Häusern machen, als ein älterer Herr mit seinem Rennrad vorbeiflitzte. Plötzlich bremste er, drehte um und kam zu uns. Mit nur einigen Brocken Englisch, aber vollem Körpereinsatz versuchte er uns zu erklären, dass gleich in der Nähe ein paar Gassen mit schönen Fachwerkbauten zu finden sind. Früher führte auch ein Fluss durch eine dieser Gassen, in dessen Ufer Frauen Textilien färbten.

Wir suchten und fanden schließlich die Gassen, die Fachwerkbauten und auch den 'Fluss'. An seinem Ufer wird noch immer gearbeitet, aber auch relaxt. Denn heute gibt es dort jede Menge Restaurants.








Nun hieß es aber Abschied nehmen von Rouen. Auf Landstraßen fuhren wir die ca. 30 Km in 40 Minuten bis nach Jumieges um die dortige Abtei zu besichtigen. Das frühere Benediktinerkloster wird als 'schönste Ruine Frankreichs' bezeichnet. 

Wenn man durch die Ruinen geht, kann man noch immer spüren, welch ein riesiges Bauwerk das Kloster im Originalzustand gewesen sein muss.










Nach einer kleinen Kaffeepause ging es weiter nach Yport. Wieder über Landstraßen brauchten wir für die 70 Km inkl. einem kleinen Sandwich-Stopp knappe zwei Stunden. Dann hatten wir unser Tagesziel, das 'Hotel La Sirene' in Yport erreicht. Ein einfaches, aber sehr schönes Hotel direkt am Strand. 







Lange hielt es uns aber nicht auf dem Zimmer. Wir mussten einfach runter zum Strand, dort ein wenig spazieren gehen, die Wellen beobachten und einfach die so einzigartig riechende Meeresluft inhalieren. 






2020-08-27 - von Yport nach Caen

Im 'Hotel la Sirene' in Yport gab es unser erstes Urlaubsfrühstück ohne Wurst, es gab 'nur' Käse und Marmelade, machten wir uns auf den Weg in Richtung Caen.

Allerdings kamen wir in 30Min. nur 15 Km weit. Da erreichten wir nämlich Etretat. Ein netter Ort am Ärmelkanal, direkt vis-a-vis von Brighten. Berühmt ist Etretat für seine steilen Kreidefelsklippen die sich mit ihren außergewöhnlichen Formen der Küste entlang ziehen.

Genau so etwas wollen wir immer gerne sehen. Wir parkten, zogen unsere Wandersachen an und schon ging es hoch oben auf den Kreideklippen der Küste entlang. Dabei genossen wir die wunderbare Aussicht auf Meer und Klippen. Nach einem Stück der Klippe entlang bogen wir ab, um immer am Golfplatz entlang wieder zu unserem Auto zu gelangen.

Wir wanderten zwar nur 6 Km weit, brauchten dafür aber fast 2,5 Std. Wir kamen einfach nicht weiter, da wir wegen der schönen Aussicht immer wieder stehen bleiben mussten. Zum Fotografieren oder einfach nur zum Genießen.











Damit war der natürliche und schöne Teil des Tages vorbei. Wir machten uns auf den Weg nach Caen wo wir nach 115 Km und 1:40 Std. das 'Memorial de Caen' erreichten. Hier wird in einem riesigen Museum die Geschichte Europas im 20. Jahrhundert im Zusammenhang mit dem Zweiten Weltkrieg und besonders mit dem D-Day mit voller multimedialer Unterstützung erzählt. Ein grandioses Museum in dem wir knapp fünf Stunden verbracht haben. Wenn sie nicht geschlossen hätten, wären wir auch noch länger geblieben.

















Ein paar Kilometer vom Museum entfernt liegt unser 'Hotel du Chateau'. Mitten in der Stadt. Dafür fast keine Parkplätze. Aber wir hatten Glück. Genau gegenüber dem Hotel fanden wir einen Parkplatz. Zwar nicht  kostenlos, aber das wird unser Urlaubsbudget schon aushalten. Der Parkautomat knöpfte uns ganze 20 Cent (!) für 14 Stunden ab.

Das Hotel ist ok. Das WiFi schnell, aber die Betten etwas schmal. Noch dazu nur mit einer Decke. Das wir wahrscheinlich eine unruhige Nacht für uns beide werden.







Zum Abendessen gingen wir dann ins 'Restaurant la Poterne' wo wir mit Beef Tatare und Kalbsleber verwöhnt wurden.



2020-08-28 - Stadtbesichtigung Caen

Unser 'Hotel du Chateau' in Cean ist zwar ganz nett, aber am Frühstück müssen sie noch arbeiten. Nur Butter und Marmelade ist für uns doch ein wenig wenig. Wenigstens gab es einen Becher Joghurt. Da er 'natur' war, mussten wir ihn ein wenig aufpeppen. Edith mit Apfelmus, Franz mit Nesquick. Auf alle Fälle waren wir statt und kräftig genug um unsere Stadtbesichtigung zu beginnen.

Um die Ecke unseres Hotels liegt die Petrus-Kirche (Eglise Saint-Pierre de Caen), die durch ihren gelungen Mix aus verschiedenen Baustilen, wie Gotik, Spätgotik, Renaissance, fasziniert. Eine lange Bauzeit, in diesem Fall vom 13. bis zum 16. Jahrhundert, hat auch seine Vorteile.








Gleich über die Straße lag unser nächstes Ziel, das 'Schloss von Caen' (Le Chateau de Caen). Die Burg ist einer der Größten ihrer Art in ganz Europa. Es dauert daher ganz schön lange bis wir das ganze Areal besichtigt hatten.








Ein Stück durch eine doch recht belebte Fußgängerzone hatten wir zu gehen bis wir die Kirche 'Sainte-Etienne' (Abbatiale Staint-Etienne de Caen) erreichten. Sie ist die Klosterkirche der ehemaligen Benediktinerabtei. Das sechsteilige Kreuzrippengewölbe zählt zu den ältesten in ganz Frankreich. Diese Kirche wurde von 'Wilhelm dem Eroberer' gestiftet und deshalb befindet sich auch sein Grabmahl hier.








Gleich gegenüber standen wir vor der nächsten Kirche, der 'Alten St.Stephans-Kirche' (Eglise Staint-Etienne-le-Vieux de Caen). Leider wurde sie nach den letzten Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg nicht wieder aufgebaut, ist nun baufällig und einsturzgefährdet, sodass man sie nur von außen besichtigen kann.





Jetzt hatten wir genug von alten, steinigen Dingen und wollten etwas Neueres, etwas Frisches haben. Daher gingen wir zum 'Hafen' von Caen. Hier, an einem Kanal, liegen ein paar Boote. Nett anzusehen, gibt den Touch von etwas Neuem und der Wind war ziemlich frisch, sodass wir eigentlich alles das hatten was wir wollten.









Mittlerweile hatten wir über 13Km zurückgelegt und waren bereit für eine längere Pause bis zum Abendessen.

Für das Abendessen hatten wir uns wieder das gestrige Restaurant 'La Poterne' ausgesucht. Diesmal nahm sich Edith die Kalbsleber, während Franz ein Entenfilet mit Kartoffelpürree und gebratenem Apfel verspeiste. So wie gestern, waren wir auch heute mit den Speisen sehr zufrieden.



2020-08-29 - von Caen über Invasionsstrände nach Grandchamp-Maisy

Nach einem etwas dürftigen Frühstück mit hartem Baguette und selbst kreiertem Joghurt verließen wir das 'Hotel du Chateau' und Caen.



Nach 30 Km bzw. 30 Min. trafen wir in Bayeux ein. Hier besuchten wir das 'Musee de la Tapisserie de Bayeux' um den 'Teppich von Bayeux' zu bewundern. Eigentlich heißt er 'Bildteppich der Königin Mathilda' und ist ein 52 cm hoher, 68 m langer Tuchstreifen. In Text und Bild wird in 58 Szenen die Eroberung Englands durch den Normannenherzog 'Wilhelm den Eroberer' bis zur Schlacht von Hastings dargestellt. Entstanden Mitte des 11 Jahrhunderts sieht dieser Teppich wie neu aus.






Wenige Kilometer entfernt, aber ebenfalls in Bayeux befindet sich das 'Museum of the Battle of Normandy' bzw. 'Musee Memorial Bataille de Normandie'. Das Museum zeigt Ausrüstungsgegenstände, Bilder, Filme und jede Menge Information zu der Landung der AlliiertenBayeux war die erste Stadt die nach am D-Day befreit wurde.












Wieder ein paar Kilometer weiter gelangten wir nach Arromanches-les-Bains. Etwas außerhalb des Ortes wurde auf einer Anhöhe eine Gedenkstätte für die Landung der Alliierten errichtet. Von hier hat man einen guten Überblick über den Landungsabschnitt 'Gold Beach'.







Außerdem wurde noch, in Form eines Bunkers, ein 360-Grad-Kino erbaut. Hier konnten wir eine mitreißende und ergreifende Multimediashow über den Zweiten Weltkrieg und speziell über den D-Day sehen.








Nach kurzer Gehzeit erreichten wir den 'Gold Beach'. Dort sind noch Überreste eines der beiden künstlichen Hafenanlagen zu sehen, über die mehr als ein halbes Jahr lang Truppen und Nachschub an Land gebracht wurden.










Wieder ein paar Kilometer entfernt besichtigten wir die 'Batterie Longues-sur-Mer' (Batterie de Longues-sur-Mer). Hier ist die einzige deutsche Küstenbatterie des ehemaligen Atlantikwalles mit noch erhaltenen Bunkern und Kanonen zu sehen.









Und nochmal einige wenige Kilometer weiter besuchten wir in Colleville-sur-Mer den 'Amerikanischen Soldatenfriedhof' (Normandy American Cementery). Auf dieser äußerst gepflegten Anlage sind 9.238 Soldaten begraben. Unter anderem: drei Generäle, 20 Indianer und zwei der Niland-Brüder (deren Geschichte Steven Spielberg zu dem Film 'Der Soldat James Ryan' inspirierte).









Im relativ neu erbauten Besucherzentrum konnten wir noch eine interessante Ausstellung sehen. Allerdings mussten wir beim Eingang einen Securitycheck passieren.







Nachdem der Tag und unsere Energie schon langsam zu Ende ging. Fuhren wir in Richtung unseres Quartieres. Unterwegs machten wir noch einen kurzen Stopp in Saint-Laurent-sur-Mer um uns das Denkmal 'Der Tapferen' (Les Braves) anzusehen. Es befindet sind im Zentrum des Omaha-Beach und besteht aus drei Elementen: dem Flügel der Hoffnung, Erhebe dich Freiheit und Flügel der Brüderlichkeit.






Jetzt fuhren wir noch schnell in den Supermarkt um Abendessen zu kaufen und dann gleich zu unserer Unterkunft für heute Nacht. Unser Quartier 'La Faisanderie' entpuppte sich als Bauernhaus. Aber eines aus der exquisiteren Sorte. Wir fühlen uns hier wie in einem Schloss.








Dann verzehrten wir noch in diesem tollen Ambiente unser bescheidenes Supermarktabendessen und konnten an einen Tag voller schöner, wenn auch tragischer Erinnerungen zurückdenken.


2020-08-30 - von Grandchamp-Maisy über Utah-Beach nach Dragey-Ronthon

Nachdem wir in unserem fürstlichen Zimmer im 'La Faisanderie' kaiserlich gut geschlafen, lockte uns frischer Kaffeeduft zum Frühstück. Tolles Ambiente und köstliches Essen. Ein schöner Beginn eines Tages.




Das Wetter war weniger schön, denn es war bewölkt, ziemlich kühl und sehr windig. Da unser Quartier nicht nur fürstlich, sondern auch sehr gelegen ist, haben wir es zu den heutigen Sehenswürdigkeit nicht allzu weit. Unsere Ziele heute waren:
1-Pont du Hoc: Dies ist ein 500 m langer und 30 m hoher Steilküstenabschnitt. Während des Zweiten Weltkrieges war er von der Deutschen Wehrmacht gut befestigt worden. Zwischen Utah- und Omaha-Beach gelegen, war dieser Abschnitt hart umkämpft und konnte nur unter großen Verlusten vom '75th Ranger Regiment(Airborne)erobert werden.






2-Maisy Battery: Eine Gruppe von Attilierie-Batterien die als Teil des Atlantikwalles von der Deutschen Wehrmacht erbaut wurde. Ein für den Besucher sehr interessantes Gelände, da man sich in Schützengräben bewegt und Bunker selbst erforschen kann.







3-Deutscher Militärfriedhof in 'La Cambe': In dieser Gedenkstätte ruhen 21.222 Gefallene. Die meisten starben im Zuge der alliierten Invasion zwischen dem 6.6.- und 20.8.1944.








4-D-Day-Experience: Ein grandioses Museum mit vielen interessanten Exponaten.

Gleich im ersten Raum wurden wir Zeuge einer Ansprache, welche die Soldaten kurz vor ihrem Invasionseinsatz zu hören bekamen:

              


Kriegsszenen aus den Tagen der Invasion waren in plastischen Szenen ziemlich naturgetreu nachgestellt.






Höhepunkt ist jedoch die Möglichkeit, als Besucher an einem Simulatorflug in einem Truppentransportflugzeug teilzunehmen.







Wie die Videos zeigen war die Simulation von Start, Flug und der abschließenden harten Landung täuschend echt:

    

Auch das dazugehörige 'Dead Man's Corner Museum' beherbergt einige interessante Objekte.




Sainte-Mere-Eglise/Kirche: Diese Kirche wurde berühmt, da an ihrem Turm der amerikanischer Fallschirmspringer 'John M. Steel' stundenlang an seinem Fallschirm hing.





Sainte-Mere-Eglise/Airborne Muesum: Ein französischen Museum, das der Erinnerung an die Fallschirmjäger der amerikanischen Invasionsarmee gewidmet ist. In verschiedenen Hallen werden die Einsätze der Fallschirmspringer mit Originalflugzeugen gezeigt.









Die folgenden Videos geben einen kleinen Eindruck wie es den Fallschirmspringern kurz vor ihrem Einsatz bzw. kurz nach ihrer Landung ergangen ist:

                      


Utah-Beach: Ein ca. 5 Km langer Küstenabschnitt zwischen Pouppeville und La Madeleine auf dem die alliierten Streitkräfte bei der Invasion die wenigsten Verluste erlitten. Wir besuchten die Gedenkstätte bei La Madaleine und hatten dabei noch etwas Glück mit dem Wetter.





Nun war es aber Zeit zu unserem nächsten Quartier zu fahren. Nach 1,5 Stunden kamen wir dann müde im 'B&B Clerval' in Dragey-Ronthon an. Wieder hatten wir eine sehr gute Wahl getroffen. Ein riesiges Zimmer in einem sehr schönen Haus. Hier werden wir uns die nächsten zwei Nächte sicher wohl fühlen.







Da wir etwas abseits wohnen, verzichteten wir auf einen Besuch eines Restaurants und haben die Reste unseres gestrigen Einkaufes als Abendessen verzehrt.


2020-08-31 - Besichtigung von Le Mont-Saint-Michael

 Wieder hatten wir in unserem komfortablen Zimmer im 'B&B Clerval' hervorragend geschlafen. Morgens schien auch schon die Sonne zum Fenster herein, was unser Laune erheblich steigen ließ. Dann gingen wir runter in den Frühstücksraum. Ein sonnendurchfluteter Raum mit von der Hausfrau selbstgemachtem Joghurt und Marmelade, natürlich neben den sonstigen Frühstückszutaten.





Dann ging es los Richtung 'Le Mont-Saint-Michael'. Allerdings machten wir noch einen kleinen Abstecher nach 'Pointe du Grouin du Sud'. Dieses kleine Kap liegt gegenüber von 'Le Mont-Saint-Michael' und ist als Beobachtungsplatz sehr beliebt.





Jetzt fuhren wir aber wirklich nach 'Le Mont-Saint-Michael'. Auf einem riesigen Parkplatz fanden wir schnell einen Parkplatz, fast direkt vor der Station des Shuttlebusses. Es ist verboten mit dem Auto direkt auf die Insel zu fahren. Dort ist nämlich kein Platz für Parkplätze, des halb gibt es einen Shuttledienst mit Bus oder wer mehr ausgeben will, mit der Pferdekutsche. Natürlich kann man die ca.zwei Kilometer auch zu Fuß gegen.

Da der Bus schon bereit zu Abfahrt war, hüpften wir schnell hinein und wurden bequem zur Insel gebracht. Schon im Bus kamen wir aus dem Staunen nicht heraus, so ein gewaltiger Bau auf so einer kleinen Insel. Nach dem Aussteigen verstärkte sich dieses Gefühl noch und sollte während der Besichtigung nach weiter wachsen.





Als wir den Bus verließen, sahen wir erst, wie groß und mächtig dieses Bauwerk in Wirklicht ist.





Die Parkplatzgebühr von €14,50 inkludiert auch den Shuttelservice und den Eintritt in den unteren, weltlichen Teil von St.Michel. Nicht inkludiert ist der Besuch des oberen, kirchlichen Teiles der Insel und die WC-Gebühren mit €0,70 je Besuch und Person. € 11,00 Eintritt für das Kloster ist zwar nicht wenig, aber dafür bekommt man einiges geboten. Allerdings muss man noch mit €3,-- je Person für den Audio-Guide rechnen, der aber wirklich gute Informationen liefert.

Also begannen wir als erstes den unteren Teil der Insel zu durchforsten. Enge Gassen, viele Lokale, viele Menschen, welche brav die Maske tragen, aber kein zu arges Gedränge.





Die Stufen führen höher und man gelangt zur Peterskirche (Eglise Saint Pierre - La Mont-Saint-Michel).





Eine lange steile Treppe führte uns dann zur Abtei. In diesem Kloster lebten bis in die 1960er Jahre Benediktiner, jetzt allerdings Ordensleute der 'Gemeinschaften von Jerusalem'. Jetzt konnte man schon von außen die dreistöckige Bauanordnung sehen bzw. die Ausblicke in das umliegende Watt genießen.





Dann kauften wir die Eintrittskarten und den Audio-Guide für das Kloster und machten uns auf diesen Prachtbau zu erforschen. Besonderer Höhepunkte waren:

1-die Klosterkirche:





2-den Kreuzgang:





3-diverse Säle (Speise-, Kapitel-, Wandel-, Ritter-, Gäste-, Almosensaal)









Zwischendurch konnte man immer wieder tolle Ausblicke auf die Wattlandschaft werfen.





Dabei durften auch deren Bewohner nicht fehlen. Routiniert posierten die Möwen wie Mannequins vor den Kameras.




Unsere Möve als Video-Star:

                     



Da wir den Shuttlebus knapp verpassten, beschlossen wir zu Fuß zum Parkplatz zurückzugehen. Eine schweißtreibende, wenn auch lohnende Aktion, da wir uns immer wieder umdrehen und die Insel bewundern konnten.




Bei der Rückfahrt zu unserem Quartier 'B&B Clerval' sahen wir bei einer Kreuzung einen Pfeil zu dem deutschen Soldatenfriedhof 'Mont D'Huisnes' in 'Huisnes-sur-Mer'. Kurzentschlossen folgten wir dem Peil und waren in wenigen Minuten am Ziel. 

Dies ist der einzige deutsche Gruftbau in Frankreich. In zwei Etagen sind Krypten zu je 180 Gräbern angelegt. Insgesamt ruhen hier 11.956 Soldaten.









Nach einer kurzen Rast in unserem Zimmer im  'B&B Clerval' fuhren wir in den Nachbarort 'Campeaux' um im Restaurant 'La Grande De Tom' mit Aussicht auf St. Michel ausgezeichnet zu dinieren. Edith ließ sich mit Jakobsmuscheln, Franz mit Tintenfisch verwöhnen.







2020-09-01 - von Dragey-Ronthon nach Morlaix Ploumanach

 Leider mussten wir die tolle Unterkunft 'B&B Clerval' nahe 'Dragey-Ronthon' verlassen. Aber nicht ohne wieder gut gefrühstückt zu haben. Die Gastgeberin, eine Mexikanerin, die ihren Mann mit französischer Mutter und Wiener Vater in Kanada kennengelernt hat und dessen Schwester einen nach Neuseeland ausgewanderten Inder geheiratet hat, hatte wieder großartig aufgetischt. 

Während wir mit ihr über selbst gemachte Marmeladen plauderten, unterbrach sie uns plötzlich, denn sie musste ihr Kind zum ersten Schultag in die Schule bringen, denn die Ferien waren zu Ende und heute der erste Schultag. Nach kaum einer Viertelstunde war sie schon wieder zurück. Wir waren sehr erstaunt, dass sie sich mit ihrem Kind am ersten Schultag nur so wenig bzw. überhaupt nicht beschäftigt. Sie erzählte, dass der erste Schultag in Frankreich nichts besonders ist. Die Kinder gehen schon ab drei Jahre in die 'Schule'. Wenn sie dann wirklich mit sechs in die Schule gehen, bleiben die Kinder, die Lehrer(Erzieher) und das Gebäude gleich. Also nichts Neues und keine Umstellung für die Kinder. Und Schultüte gibt es auch nicht.

Jetzt war es aber an der Zeit die Normandie zu verlassen und in die Bretagne weiter zu fahren. Nach 200 Km und drei Stunden erreichten wir unser erstes Ziel, den Strand 'Le Gouffre' an der 'Rosa Granitküste' (Cote de Granit Rose). Hier ist auch das meist fotografierte Motiv der Bretagne, das 'Schlucht- bzw. Schlundhaus' bzw. 'The House between two Rocks' (La Maison du Gouffre) zu finden. Ein Haus direkt an der Küste gelegen und zwischen zwei riesigen, zerklüfteten Felsen erbaut.





Wir nutzten das schöne Wetter und die Ebbe um auf dem Strand zu spazieren und auf den Gesteinsformationen herum zu klettern. Und um immer wieder die Schönheit dieser Landschaft zu bewundern.


40 Km und 1:15 Std. weiter der 'Cote de Granit Rose' entlang ging es nach 'Tregastel-Plage'. Dort trafen wir auf einen breiten Sandstrand mit einigen seltsam aufgetürmten Gesteinsformationen.








Dann fuhren wir um die Bucht herum nach 'Ploumanach'. Auch hier gingen wir an den Strand und genossen das Treiben am und im Wasser.





Vom Strand weg gingen wird auf dem 'Zöllnerpfad' (einem 2000Km langen Weitwanderweg von Mont-Saint-Michel bis Saint-Nazaire) ein Stück der Küste entlang und sahen wieder die unterschiedlichsten Küstenformationen.









Zurück am Strand sahen wir, dass die einsetzende Flut bereits den Großteil des Strandes in Besitz genommen hat. Hier ein vorher/nachher Bild.




Nun war es Zeit zu unserem nächsten Quartier zu fahren. Für die 60 Km nach Morlaix brauchten wir ca. 1,5 Std. Unser 'Hotel du Port' liegt direkt an einem Kanal an dem viele Schiffe ankern. In der Nähe befindet sich eine imposante Eisenbahnbrücke/Viadukt mit einer Länge von  292 Metern und einer Höhe von 62 Metern.






Das Hotel sieht ganz ordentlich aus, da es erst vor einigen Jahren renoviert wurde. Zwar ist das Zimmer etwas klein, aber sonst können wir nichts Negatives finden. Da wir nur eine Nacht hier sind, ist es für uns völlig in Ordnung.






2020-09-02 - von Morlaix nach Carnac

Nach einem ausreichenden Frühstück im Hotel du Port in Morlaix u.a. mit riesigen Crepes, sehr guter Marmelade, Joghurt etc. machten wir uns für die längere Fahrt nach Carnac bereit.





Zuerst ging es 100 Km in 1:45 Std. auf die Halbinsel Crozon wo wir zuerst nach Camaret-sur-Mer fuhren. Dort kamen wir zu erst zum Schiffsfriedhof. Hier liegen vier Wracks von Fischkuttern die in besseren Zeiten bis nach Afrika und Madagaskar unterwegs waren. Als sich das Geschäft nicht mehr rechnete, wurden die Kutter hier an Land gezogen und verrotten hier schön langsam, aber publikumswirksam.





Neben den Wracks befindet sich die Kapelle 'Notre-Dame-de-Rocamadour', deren Ursprung bis 1183 zurückgeht.





Ein paar Schritte weiter steht der, nach seinem Planer benannten, 'Vauban-Turm' und diente vom 17ten bis zum 19ten Jahrhundert zu Verteidigung der Hafenanlagen.





Dann ging es drei Km weiter nach 'Pointe de Pen-Hir'. Dort besichtigten wir das 'Denkmal für die Bretonen der Freien Französischen Streitkräfte' (Monument aux Bretons de la France Libre). Es wurde 1951 von General de Gaulle, als Erinnerung für den Kampf der Bretonen für eine freies Frankreich während des Zweiten Weltkrieges, eröffnet.





Uns gefiel dieses Gebiet besonders, da wir nach Herzenslust herumklettern konnten und hinter jedem Steinhaufen einen neuen tollen Ausblick auf Meer und Felsen hatten. Besonders die drei nebeneinander liegenden Steingebilde vor der Küste, die Erbseninseln (Les Tas de Pois) genannt werden, hatten es uns angetan.





Nur einen Kilometer weiter stolperten wir ungeplanterweise über das 'Atlanikschlachtmuseum' (Musee memorial international de la Bataille de l'Atlantique). Im kleinen, aber feinen Museum wird die Schlacht um die Vorherrschaft im Atlantik mit vielen Dokumenten akribisch nachgestellt. Im frei zugänglichen Außenbereich noch eine großzügige Bunkeranlage zu besichtigen.






Damit war unser Besuch auf der Halbinsel Crozon beendet und wir machten uns auf den Weg zu Halbinsel Quiberon. Eine lange Reise über 200 Km und 2:45 Stunden. Wir parkten beim 'Fort de Penthievre', dass wir dann auch gleich von außen besichtigten. Die erste Verteidigungsanlage wurde hier 1746 gebaut. Im Zweiten Weltkrieg wurde es von der Deutschen Wehrmacht als Teil des Atlanikwalles ausgebaut und zeitweise auch als Gefängnis für französische Untergrundkämpfer verwendet. 49 von ihnen wurden hier auch hingerichtet. Eine Grotte wurde für sie als Gedenkstätte errichtet. Derzeit wird das Fort von der Französischen Marine als Ausbildungsstätte für maritime Kampfführung genutzt und ist daher von innen nicht zu besichtigen.






Nun machten wir einen langen Strandspaziergang bis fast in den Ort 'Saint-Pierre-Quiberon'. Kurz vor dem Ort fanden wir eine schöne Bank, setzten uns und genossen Meer, Wind, Sonne und das Treiben der Möwen. Ein paar von ihnen konnten wir sogar bildlich festhalten.





Damit ließen wir den Tag ausklingen. 15Km und 20 Min. nachdem wir wieder im Auto saßen, kamen wir bei unserem 'Hotel An Ti Gwenn' in Carnac an. Ein kleines Hotel, mit kleinem Zimmer, aber schönem Bad. Auf alle Fälle fühlen wir uns wohl hier.






2020-09-03 - von Carnac nach Tours

Trotz kleinem Bett und Zimmer 'Hotel An Ti Gwenn' haben wir sehr gut geschlafen und waren schon gespannt auf das Frühstück. Der Raum war nüchtern eingerichtet und die Covid-Abstände wurden auch eingehalten. Alles war in Form eines Buffets angerichtet. Sogar der Kühlschrank wurde ins Buffet mit eingezogen. Aus ihm konnte man Joghurt, Käse und Schinken entnehmen. Neben den üblichen Süßigkeiten in Form von Croissants gab es noch extra Kuchen. Wie zum Beispiel Bananen- und Kirschenkuchen.







Punkt 09:00 Uhr starteten wir unseren Boliden um aus Carnac abzufahren. Diesmal mit Edith am Steuer, da Franz blogübernächtig noch ein bisschen Schlaf benötigte. So waren beide die nächsten 2:45 Std. bzw. 230 Km beschäftigt. Edith schwebte über die Autobahn und Franz im Land der Träume. In 'Angers' war dann Schluss mit der herumschweberei, denn hier wartete das 'Schloss Angers' (Chateau d'Angers) darauf, besichtigt zu werden.

Edith fand einen Parkplatz gleich neben dem Schloss, wir stiegen aus, und wir waren vom Schloss schon überwältigt. Ein mächtige Wehrmauer, in welche 17 Türme mit einer Höhe von 30 Meter inkludiert sind, gibt dem Schloss eine imposante Erscheinung.





Im Inneren des Schlosses ist alles weniger kriegerisch, obwohl natürlich der Hauptzweck der Burg ein kriegerischer war. Nämlich die Kontrolle und der Schutz des Handels auf der vorbeifließenden 'Maine'. Zuerst besuchten wir die Kathedrale, wegen der sehr vielen Fenstern ein mit Licht durchfluteter Raum. Der jeweilige Herrscher saß beim Gottesdienst nicht mit dem gemeinen Pöbel in der Kirche, sondern hatte eine eigene, sogar beheizbare Seitennische.





Von der rundherum verlaufenden Wehrmauer hatte man natürlich einen ideale Rundumblick. Sei es auf den Fluss, auf die Stadt, in den trockenen Burggraben oder einfach nur in das Schlossinnere.







Ungewöhnlich für ein Schloss ist jedoch, dass es hier einige Gärten gibt. So kann man sich an verschiedenen Ziergärten erfreuen, die Düfte des Kräutergartens inhalieren oder darüber staunen, dass es sogar einen Weingarten gibt.






Das Highlight auf dem Schloss ist jedoch die 'Galerie der Apokalypse'. Dies ist ein Wandteppich mit 103 m Länge und 4,5 m Höhe. Er visualisiert das letzte Buch des Neuen Testaments, die Offenbarung des Johannes und wurde von 1373 bis 1382 angefertigt. Dafür wurde 1952-54 auf dem Burggelände ein eigenes Gebäude errichtet.






Nach kappen zwei Stunden Besichtigung war es Zeit weiter zu fahren. Jedoch gingen wir noch schnell zur 'Kathedrale von Angers' (Cathedrale Saint-Maurice d'Angers). Sie liegt auf dem höchsten Punkt der Stadt, ist dem hl. Mauritius geweiht, 90 m lang, 23 m breit und die Türme sind 75 m hoch. 

Im Inneren fallen besonders die Wandteppiche, die Orgel und die kunstvoll geschnitzte Kanzel auf.









Für die nächsten 110 Km bzw. 1:15 Std. übernahm wieder Franz das Steuer und wir fuhren zum 'Schloss Villandry' (Chateau de Villandry). Hier kann man das Schloss und/oder die dazugehörigen Gärten besichtigen. Aus Zeitgründen haben uns entschieden nur die Gärten zu besuchen.  

Zuerst jedoch fütterten wir uns mit Baguette und dann die Fische mit einigen wenigen übrig gebliebenen Krümeln.





Über zwei Stunden sind wir bei sengender Hitze, es hatte 28°, durch diese faszinierende Gartenlandschaft gegangen und sind aus dem staunen nicht heraus gekommen. Ob in den Ziergärten oder dem Küchengarten, alles war sehr gepflegt und wunderschön anzusehen.







Ab Besten gefiel uns jedoch die Pracht an unterschiedlichen blühenden Gewächsen.








Knapp bevor die Gärten schließen sind wir zu unserem nächsten Quartier, dem 'B&B Hotel Tours Parc Expo St.Avertin' in Tours, dass keine 20 Km von den Gärten entfernt liegt, gefahren, denn dort sollen wir die nächsten beiden Nächte logieren. Das Zimmer hier ist wesentlich größer als die letzten Beiden und es gibt jede Menge Steckdosen und ein sehr gut funktionierendes WiFi. Hier steigen hauptsächlich Vertreter, Geschäftsreisende etc. ab, für die schnelle Kommunikation sehr wichtig ist. Daher fehlt auch jeglicher Schnickschnack. Automaten statt persönlicher Bedienung und das Frühstück bekommt man in einem Sackerl und isst es dann im Zimmer, im Auto oder auch irgendwo sonst. Aber uns gefällt es. Zumindest bis jetzt.




2020-09-04 - 43-Schlösser-Tour

Die Nacht im 'B&B Hotelswar angenehm. Zwei Betten mit zwei Decken. Daher kein Kampf um Liegefläche und Deckenbesitz. Nur durch das laute Schlafen störten wir uns manchmal gegenseitig.

Das Frühstück war sonderbar. Wir bekamen ein Papiersackerl mit Baguette, Käse, Butter, Apfelmus, Marmelade, Nutella, Orangensaft und Croissants. Dazu einen to-go Becher mit Kaffee. Mit dem Sackerl gingen wir in den kleinen Garten. Wir und einige Wespen ließen es uns dann aber gut schmecken.

Dann ging es los. Zuerst zum Postamt. Beim ersten Versuch ein Postamt zu finden, führte uns das Navi in eine autofreie Wohnsiedlung. Ein komisches Gefühl plötzlich als einziges Auto auf autoleeren Straßen zu stehen bzw. zu fahren. Wir begegneten zwar einige Bewohner, aber die nahmen es gelassen hin. Der Versuch bei einem anderen Postamt verlief erfolgreicher. Nach dem Einparken in der Nähe der Post fragen wir vorsichtshalber einen Gärtner, der uns in das Nahe kleine Einkaufzentrum weiter verwies. Dort fragen wir einen Passanten, der uns an das Tabakgeschäft keine 50 m weiter verwies und irgendetwas von 2 Min. sagte. Kurz darauf standen wir schon vor dem Papier-Geschenke-Tabak-Post-Laden. Wir wollten hinein, doch die Türe war versperrt. Drinnen alles beleuchtet und alle Geräte eingeschaltet. Hilflos gingen wir auf und ab. Da kam der vorige Passant wieder, griff in seine Hosentasche, holte den Schlüssel heraus und sperrte auf. Es war der Besitzer des Ladens. Und mit 2 Min. hat er nicht die Wegdauer bis zu seinem Geschäft gemeint, sondern dass der dann wieder in seinem Shop ist. Jetzt nahmen wir den Zimmerschlüssel des letzten Hotels, steckten ihn in einen Umschlag und schickten in wieder an das Hotel retour. Franz, wer denn auch sonst, hatte ihn nicht an der Rezeption abgegeben und irrtümlich mitgenommen.

Somit hatten wir über eine halbe Stunde Zeit und € 4,20 verloren, bevor wir endlich zu unserem ersten Ziel, dem 'Schloss Amboise' (Chateau d'Amboise) an der 'Loire' aufbrechen konnten. Nach einer Stunde hatten wir die 30 Km dorthin geschafft. Glücklicherweise fanden wir einen sonnigen Parkpark (es hatte wieder um die 30° bei wolkenlosem Himmel) und waren in wenigen Minuten in der Altstadt bzw. am Eingang der Burg.





Gleich nach dem Eingang gelangt man zur 'Hubertuskapelle'. Sie ist deshalb dem Patron der Jagd gewidmet, weil die jeweiligen Besitzer fanatische Jäger und hier besonders der Hetzjagd auf Hirsche, waren. Seit 1874 ist hier auch Leonardo da Vinci begraben, was allerdings nicht 100 prozentig bewiesen werden kann.






Nun machten wir einen Rundgang in den 'Logis des Königs', einem zweiflügeligen Bau, welcher der Mittelpunkt der ganzen Anlage ist. Dabei konnten wir viele Räume besichtigen, in denen noch wundervolle Teppich und diverse Möbel zu sehen waren.









In einem dieser Räume hängt auch ein Bild, das den letzten Atemzug von Leonardo da Vinci zeigt.



Bei dem Rundgang hat man auch oft die Möglichkeit von verschiedenen Stellen einen schönen Ausblick auf das Dorf  'Amboise', die 'Loire' und die Schlossgärten zu genießen.






Mit einem kleinen Spaziergang durch die schönen, aber nicht allzu aufregenden Gärten schlossen unseren rund zwei Stunden dauernden Schlossbesuch ab.





Nun stellt sich die Frage wie wir es geschafft haben 43 Schlösser an einem Tag zu besichtigen wenn wir schon für ein Schloss zwei Stunden gebraucht haben. 

Wir haben eine einfache Lösung dafür gefunden und sind dort hin gefahren, wo viele Burgen auf einem Platz zu besichtigen sind. Nicht weit von 'Amboise' entfernt liegt 'Mini-Chateaux', ein französisches Minimundus für Burgen und Schlösser. Mit viel Liebe und Akribie sind hier 41 Objekte gebastelt worden, wobei eines schöner als das andere ist. Wir und vielleicht zehn andere Besucher genossen diese kleinen, aber feinen Kunstwerke. Diese 41 Mini-Burgen und die zwei 'normalen' Schlösser zusammen ergibt eben 43 Schlösser, die wir heute besucht haben.









Jetzt ging es wieder ein paar Kilometer weiter. Diesmal wieder zu einem richtigen Schloss. Und noch dazu zu einem Besonderen. Denn 'Schloss Chenonceau' (Chateau de Chenonceau), im Ort 'Chenonceaux' wurde über einem Fluss, den 'Le Cher' erbaut. Mit 800.000 Besuchern (vor Corona) ist dieses Schloss nach Versailles das meistbesuchte Schloss Frankreichs





Auch in diesem Schloss machten wir eine Besichtigung. Viele Räume mit vielen kostbaren Einrichtungsgegenständen konnten wir sehen und einen kleinen Einblick in das Leben auf einer Burg erhalten.











Auch hier machten wir zum Abschluss noch eine Runde durch die Gärten, die ebenfalls schön aber nicht besonders aufregend waren.








Damit endete unser heutiges Programm. Unser Hotel liegt etwas abgelegen, daher ist es weit bis zu den nächsten Restaurants. Deshalb stoppten wir unterwegs bei Carrefour und kauften Baguette und Lachs für unser Abendessen.

2020-09-05 - von Tours nach Troyes

Wie schon gestern, holten wir an der Rezeption unseres 'B&B Hotels' unser Papiersackerl-Frühstück ab und verspeisten es im Garten. Leider war es kühl, denn der Himmel war wolkenverhangen und das sollte auch den ganzen Tag so bleiben.

Nachdem wir das Zimmer geräumt hatten fuhren wir in 1:15 die 60 Km nach 'Blois'. Da wir nur auf schmalen Landstraßen dahin zuckelten, zog sich die Fahrt so lange hin. In Blois fanden wir gleich einen Parkplatz in der Nähe von 'Schloss Blois' (Chateau Royal de Blois), das wir heute als Erstes besichtigen wollten. Mitten im Ort erhebt sich die mächtige Burg auf einem Felsen empor bzw. wurde das Dorf rings um das Schloss erbaut.





Betritt man das Schloss gelangt man in einen riesigen Hof, in dem besonders die außen liegende Wendeltreppe und ein Gebäudetrakt mit roten Ziegeln auffällt.





Dann begann wir mit dem Rundgang durch die Zimmer. Es waren viele Zimmer verteilt auf einige Stockwerke. Alle Räume waren sehr geschmackvoll eingerichtet und lieferten ein Bild vom damaligen höfischen Leben.











Von einigen Stellen des Rundganges konnten wir auf die Stadt und die 'Loire' hinunter sehen.





Nach gut 2,5 Stunden war die Besichtigung zu Ende und nach 20 Km bzw. 30 Minuten kamen wir im 'Schloss Chambord' (Chateau de Chambord) an. Und wir waren gleich ganz verzaubert. Prachtvoll mit  vielen Türmchen lag es vor uns und wir waren schon ganz gespannt es endlich besichtigen zu können.





Im inneren des Schlossgebäudes gibt es zwei Wendeltreppen. Je Wendeltreppe führt eine Treppe hinauf und eine Treppe hinunter, sodass sich die hinauf gehenden nicht mit den hinunter gehenden treffen. Rund um die Wendeltreppen sind einzelne Zimmer angelegt. Auch gibt es Verbindungsgänge zwischen den zwei Wendeltreppen.

Beim Rundgang durch das Schloss wurden wir von einem Zimmer ins Andere, von einer Wendeltreppe zur Anderen und noch die Stockwerke auf und ab geleitet. Meistens wussten wir gar nicht mehr in welchem Teil des Schlossen wir uns befanden. Aber es hat ausgezahlt. Viele tolle Sachen waren ausgestellt und die Zimmer sorgfältig hergerichtet. 












Die Gärten besuchten wir nicht, denn die sind zu weitläufig und außerdem blüht momentan nichts. Aber von den oberen Stockwerken des Schlosses hat man eine gute Aussicht auf die Gärten, die uns ein wenig an Schönbrunn erinnert haben.





Obwohl uns eigentlich alles im Schloss gefallen hat, waren die vielen verschiedenen Türmchen der Höhepunkt für uns.





Nach der Besichtigung hatten wir noch den langen Weg nach 'Troyes' vor uns. Aber in fast genau drei Stunden hatten wir die 270 Km geschafft. Wir fuhren fast nur auf der Autobahn, was uns € 31,-- gekostet hat. Bisher haben wir ca. € 60,-- für Autobahnmaut ausgegeben und das in nicht einmal zwei Wochen. Da lobe ich mir die günstige Autobahnvignette in Österreich um € 89,30.

In 'Troyes' angekommen, bezogen wir unser 'ACE-Hotel' und mussten gleich einen Bestellschein ausfüllen, was wir morgen in unserem Frühstücks-Papiersackerl haben wollen. Das Zimmer ist groß und das Bad/WC geräumig. Matratze und Bettdecke ist in einem, was wieder auf eine unruhige Nacht hindeutet.





Wenige Schritte vom Hotel entfernt liegt das französische Grillrestaurant 'Courtepaille', wo wir sehr gut zu Abend gegessen haben. Edith einen Burger und Franz einen Spieß mit Würstchen, Enten-, Hühner-, Schweine- und Rindfleisch.




2020-09-06 - von Troyes nach Straßburg

Nach dem Papiersackerl Frühstück im ACE-Hotel in Troyes machten wir uns auf den langen Weg nach Hause.




Im 3:45 Std. hatten wir unsere erste Etappe über 400 Km nach Strassburg geschafft.

Hier bezogen wir das 'Hotel Boma'. Ein sehr nettes, schickes Hotel mitten in der Innenstadt.






Nach kurzer Rast haben wir kleinen Stadtrundgang gemacht. Nettes Städtchen mit vielen Fachwerkbauten.








Der Fluss Ill verzweigt sich im Gebiet der Altstadt und kann durch einige Schleusen mit Schiffen befahren werden.
                               

Zum Abendessen gingen wir gleich ins Restaurant des Hotels. 
Leider gab es nur eine eingeschränkte Karte und wir hatten uns schon so auf ein ordentliches Stück Fleisch gefreut.
Aber für einen Wechsel des Lokals waren wir zu müde. 

Wir erhielten dann einen Doppeltoast (mit wenig Schinken und wenig Speck), Ei, sehr gutem Blattsalat und viele Wedges. War eigentlich nicht schlecht, aber zu wenig Schinken/Speck und daher etwas übeteuert. 



2020-09-07 - von Straßburg nach Rosenheim

 Nachdem wir in den guten Betten gut geschlafen hatten, freuten wir uns auf ein gutes Frühstück. In dem schön gedeckten Restaurant unseres 'Hotel Boma' war alles schön in Form eines Buffets hergerichtet, sodass wir schön hungrig zu Tisch gingen. Alles war ok und hatte uns gut geschmeckt. Dann mussten wir  allerdings auschecken um die weitere Heimreise anzutreten.






Doch bevor wir die weite Reise zu unserem nächsten Zwischenstopp in Rosenheim antraten, machten wir noch einen Besuch im 'Europäischen Parlament'. Hier in Straßburg finden jährlich zwölf viertägige Plenarsitzungen statt. Allerdings tagen die Ausschüsse und Fraktionen des Parlaments in Brüssel, wo es außerdem noch bis zu sechs jeweils zweitägige Plenarsitzungen gibt. Da heißt die Abgeordneten und ihre Mitarbeiter (ca. 5.000 Menschen) müssen mehrmals im Jahr zwischen Brüssel und Straßburg mit Sack und Pack (alleine acht LKW's mit Akten) zwischen pendeln.  Auf alle Fälle ist das Parlamentsgebäude architektonisch gut gelungen.





Aber nicht nur von außen ist das Gebäude schön anzusehen. Auch im Inneren sieht es sehr gut aus.





Der wichtigste Teil in dem Gebäude ist natürlich der Plenarsaal. Hier tagen die 751 Parlamentarier und bereiten Gesetzesvorlagen auf, die dann noch vom Europäischen Rat und von der Europäischen Kommission akzeptiert werden müssen.





Obwohl seit der Coronakrise hier keine Sitzungen mehr stattgefunden haben, war heute, unbestätigten Meldungen zu Folge, einer der produktivsten Tage. Es könnte sich aber auch um Fake-News handeln.





Nach dieser interessanten Besichtigung ging es aber wirklich los. Schließlich hatten wir noch einen weiten Weg vor uns. Insgesamt brauchten wir für die 445 Km bis nach Rosenheim 4:50, wobei wir ca. bei der Hälfte einen kurzen Stopp für Nachfüllen bwz. Ablassen von Flüssigkeiten einlegten. Und ein Eis gab es auch noch So gelangten wir gegen 17:00 in Rosenheim beim 'Kastenauer Hof' an. Etwas am Stadtrand gelegen, mit sehr schönem Zimmer und bäuerlichem Flair in der Luft.






Da es hier im Hause auch ein Restaurant gibt, haben wir natürlich hier gleich gegessen. Und wie. Edith bestellte ein 'Parisers Steak' vom Angusrind mit Speck, Franz einen Grillteller mit Rind-, Schweine- und Putenfleisch. Beide Portionen waren riesig, gut abgeschmeckt, zart gegrillt und um die Hälfte billiger als in Frankreich.





2020-09-06 - von Troyes nach Straßburg

Nach dem Papiersackerl Frühstück im ACE-Hotel in Troyes machten wir uns auf den langen Weg nach Hause.




Im 3:45 Std. hatten wir unsere erste Etappe über 400 Km nach Strassburg geschafft.

Hier bezogen wir das 'Hotel Boma'. Ein sehr nettes, schickes Hotel mitten in der Innenstadt.






Nach kurzer Rast haben wir kleinen Stadtrundgang gemacht. Nettes Städtchen mit vielen Fachwerkbauten.






Zum Abendessen gingen wir gleich ins Restaurant des Hotels. Leider gab es nur eine eingeschränkte Karte und wir hatten uns schon so auf ein ordentliches Stück Fleisch gefreut.
Aber für einen Wechsel des Lokals waren wir zu müde. 

Wir erhielten dann einen Doppeltoast (mit wenig Schinken und wenig Speck), Ei, sehr gutem Blattsalat und viele Wedges. War eigentlich nicht schlecht, aber zu wenig Schinken/Speck und daher etwas übeteuert. 



2020-09-08 - von Rosenheim nach Hause

So gut das Abendessen im 'Kastenauer Hof' gestern war, so ausgiebig und gut war das Frühstück heute. Nett angerichtet, geschmackvoll und streng nach Coronavorschrift. Doch wir mussten schon wieder weiter. 





Doch bevor wir uns auf den Weg nach Wien machten, wollten wir kurz die Innenstadt von Rosenheim ansehen. Also fuhren wir in die Innenstadt und machten einen kurzen Rundgang. Unser Eindruck war sehr gut, ein nettes Städtchen, das schon immer einen gewissen Reichtum hatte, da es an einer stark frequentierten Handelsroute am Inn liegt.





Den Mittelpunkt der Stadt bildet die 'St. Nikolaus-Kirche'. Erst 2006 wurde ihre Renovierung beendet. Die neue Orgel von einer niederländischen Firma wurde 2009 eingeweiht.





Unser Hauptinteresse galt allerdings dem Rathaus. Das spielt in der Serie 'Rosenheim-Cops' als Polizeipräsidium eine wichtige Rolle. In der Serie schaut das Gebäude viel größer aus, aber es war nett es einmal in Realität zu sehen. Wir wollten eigentlich auch den 'Hofer-Hof' aus gleichnamiger Serie sehen, aber der ist in Privatbesitz und öffentlich nicht zugänglich.





Damit hatten wir den letzten Punkt unseres Urlaubes erledigt. Wir setzten uns ins Auto und fuhren los. Gute vier Stunden brauchten wir für die 410 Kilometer bis nach Hause. Nur eine kleine Stoffwechsel- und Eiseinkaufspause hatten wir zwischendurch eingelegt.

Zuhause haben wir nur kurz ein paar Sachen abgelegt, die Meldezettel geholt und sind dann zum Stadion gefahren. Dort haben wir uns freiwillig dem kostenlosen Covidgurgeltest unterzogen. Eine Stunde mussten wir warten, bis wir endlich an die Reihe kamen. Die nette Ärztin prüfte zuerst unsere Dokumente (E-Card, Meldezettel, aber nicht den Pass) und fragte von wo wir kämen. Dann überreichte sie uns je ein Plastikflascherl und ein Plastikröhrl. Die Hälfte der salzig schmeckenden Flüssigkeit des Plastikflascherl mussten wir in den Mund nehmen und mindestens 30 Sekunden damit gurgeln. Anschließend übergaben wir den Mundinhalt dem Röhrchen und dieses der Ärtzin. Nun müssen wir mindestens 72 Stunden auf das Ergebnis warten. Aber wir sind zuversichtlich dass der Test negativ ausfällt, damit das Resümee unseres Urlaubs positiv ausfallen kann.