2020-09-02 - von Morlaix nach Carnac

Nach einem ausreichenden Frühstück im Hotel du Port in Morlaix u.a. mit riesigen Crepes, sehr guter Marmelade, Joghurt etc. machten wir uns für die längere Fahrt nach Carnac bereit.





Zuerst ging es 100 Km in 1:45 Std. auf die Halbinsel Crozon wo wir zuerst nach Camaret-sur-Mer fuhren. Dort kamen wir zu erst zum Schiffsfriedhof. Hier liegen vier Wracks von Fischkuttern die in besseren Zeiten bis nach Afrika und Madagaskar unterwegs waren. Als sich das Geschäft nicht mehr rechnete, wurden die Kutter hier an Land gezogen und verrotten hier schön langsam, aber publikumswirksam.





Neben den Wracks befindet sich die Kapelle 'Notre-Dame-de-Rocamadour', deren Ursprung bis 1183 zurückgeht.





Ein paar Schritte weiter steht der, nach seinem Planer benannten, 'Vauban-Turm' und diente vom 17ten bis zum 19ten Jahrhundert zu Verteidigung der Hafenanlagen.





Dann ging es drei Km weiter nach 'Pointe de Pen-Hir'. Dort besichtigten wir das 'Denkmal für die Bretonen der Freien Französischen Streitkräfte' (Monument aux Bretons de la France Libre). Es wurde 1951 von General de Gaulle, als Erinnerung für den Kampf der Bretonen für eine freies Frankreich während des Zweiten Weltkrieges, eröffnet.





Uns gefiel dieses Gebiet besonders, da wir nach Herzenslust herumklettern konnten und hinter jedem Steinhaufen einen neuen tollen Ausblick auf Meer und Felsen hatten. Besonders die drei nebeneinander liegenden Steingebilde vor der Küste, die Erbseninseln (Les Tas de Pois) genannt werden, hatten es uns angetan.





Nur einen Kilometer weiter stolperten wir ungeplanterweise über das 'Atlanikschlachtmuseum' (Musee memorial international de la Bataille de l'Atlantique). Im kleinen, aber feinen Museum wird die Schlacht um die Vorherrschaft im Atlantik mit vielen Dokumenten akribisch nachgestellt. Im frei zugänglichen Außenbereich noch eine großzügige Bunkeranlage zu besichtigen.






Damit war unser Besuch auf der Halbinsel Crozon beendet und wir machten uns auf den Weg zu Halbinsel Quiberon. Eine lange Reise über 200 Km und 2:45 Stunden. Wir parkten beim 'Fort de Penthievre', dass wir dann auch gleich von außen besichtigten. Die erste Verteidigungsanlage wurde hier 1746 gebaut. Im Zweiten Weltkrieg wurde es von der Deutschen Wehrmacht als Teil des Atlanikwalles ausgebaut und zeitweise auch als Gefängnis für französische Untergrundkämpfer verwendet. 49 von ihnen wurden hier auch hingerichtet. Eine Grotte wurde für sie als Gedenkstätte errichtet. Derzeit wird das Fort von der Französischen Marine als Ausbildungsstätte für maritime Kampfführung genutzt und ist daher von innen nicht zu besichtigen.






Nun machten wir einen langen Strandspaziergang bis fast in den Ort 'Saint-Pierre-Quiberon'. Kurz vor dem Ort fanden wir eine schöne Bank, setzten uns und genossen Meer, Wind, Sonne und das Treiben der Möwen. Ein paar von ihnen konnten wir sogar bildlich festhalten.





Damit ließen wir den Tag ausklingen. 15Km und 20 Min. nachdem wir wieder im Auto saßen, kamen wir bei unserem 'Hotel An Ti Gwenn' in Carnac an. Ein kleines Hotel, mit kleinem Zimmer, aber schönem Bad. Auf alle Fälle fühlen wir uns wohl hier.