2020-09-01 - von Dragey-Ronthon nach Morlaix Ploumanach

 Leider mussten wir die tolle Unterkunft 'B&B Clerval' nahe 'Dragey-Ronthon' verlassen. Aber nicht ohne wieder gut gefrühstückt zu haben. Die Gastgeberin, eine Mexikanerin, die ihren Mann mit französischer Mutter und Wiener Vater in Kanada kennengelernt hat und dessen Schwester einen nach Neuseeland ausgewanderten Inder geheiratet hat, hatte wieder großartig aufgetischt. 

Während wir mit ihr über selbst gemachte Marmeladen plauderten, unterbrach sie uns plötzlich, denn sie musste ihr Kind zum ersten Schultag in die Schule bringen, denn die Ferien waren zu Ende und heute der erste Schultag. Nach kaum einer Viertelstunde war sie schon wieder zurück. Wir waren sehr erstaunt, dass sie sich mit ihrem Kind am ersten Schultag nur so wenig bzw. überhaupt nicht beschäftigt. Sie erzählte, dass der erste Schultag in Frankreich nichts besonders ist. Die Kinder gehen schon ab drei Jahre in die 'Schule'. Wenn sie dann wirklich mit sechs in die Schule gehen, bleiben die Kinder, die Lehrer(Erzieher) und das Gebäude gleich. Also nichts Neues und keine Umstellung für die Kinder. Und Schultüte gibt es auch nicht.

Jetzt war es aber an der Zeit die Normandie zu verlassen und in die Bretagne weiter zu fahren. Nach 200 Km und drei Stunden erreichten wir unser erstes Ziel, den Strand 'Le Gouffre' an der 'Rosa Granitküste' (Cote de Granit Rose). Hier ist auch das meist fotografierte Motiv der Bretagne, das 'Schlucht- bzw. Schlundhaus' bzw. 'The House between two Rocks' (La Maison du Gouffre) zu finden. Ein Haus direkt an der Küste gelegen und zwischen zwei riesigen, zerklüfteten Felsen erbaut.





Wir nutzten das schöne Wetter und die Ebbe um auf dem Strand zu spazieren und auf den Gesteinsformationen herum zu klettern. Und um immer wieder die Schönheit dieser Landschaft zu bewundern.


40 Km und 1:15 Std. weiter der 'Cote de Granit Rose' entlang ging es nach 'Tregastel-Plage'. Dort trafen wir auf einen breiten Sandstrand mit einigen seltsam aufgetürmten Gesteinsformationen.








Dann fuhren wir um die Bucht herum nach 'Ploumanach'. Auch hier gingen wir an den Strand und genossen das Treiben am und im Wasser.





Vom Strand weg gingen wird auf dem 'Zöllnerpfad' (einem 2000Km langen Weitwanderweg von Mont-Saint-Michel bis Saint-Nazaire) ein Stück der Küste entlang und sahen wieder die unterschiedlichsten Küstenformationen.









Zurück am Strand sahen wir, dass die einsetzende Flut bereits den Großteil des Strandes in Besitz genommen hat. Hier ein vorher/nachher Bild.




Nun war es Zeit zu unserem nächsten Quartier zu fahren. Für die 60 Km nach Morlaix brauchten wir ca. 1,5 Std. Unser 'Hotel du Port' liegt direkt an einem Kanal an dem viele Schiffe ankern. In der Nähe befindet sich eine imposante Eisenbahnbrücke/Viadukt mit einer Länge von  292 Metern und einer Höhe von 62 Metern.






Das Hotel sieht ganz ordentlich aus, da es erst vor einigen Jahren renoviert wurde. Zwar ist das Zimmer etwas klein, aber sonst können wir nichts Negatives finden. Da wir nur eine Nacht hier sind, ist es für uns völlig in Ordnung.