2020-09-03 - von Carnac nach Tours

Trotz kleinem Bett und Zimmer 'Hotel An Ti Gwenn' haben wir sehr gut geschlafen und waren schon gespannt auf das Frühstück. Der Raum war nüchtern eingerichtet und die Covid-Abstände wurden auch eingehalten. Alles war in Form eines Buffets angerichtet. Sogar der Kühlschrank wurde ins Buffet mit eingezogen. Aus ihm konnte man Joghurt, Käse und Schinken entnehmen. Neben den üblichen Süßigkeiten in Form von Croissants gab es noch extra Kuchen. Wie zum Beispiel Bananen- und Kirschenkuchen.







Punkt 09:00 Uhr starteten wir unseren Boliden um aus Carnac abzufahren. Diesmal mit Edith am Steuer, da Franz blogübernächtig noch ein bisschen Schlaf benötigte. So waren beide die nächsten 2:45 Std. bzw. 230 Km beschäftigt. Edith schwebte über die Autobahn und Franz im Land der Träume. In 'Angers' war dann Schluss mit der herumschweberei, denn hier wartete das 'Schloss Angers' (Chateau d'Angers) darauf, besichtigt zu werden.

Edith fand einen Parkplatz gleich neben dem Schloss, wir stiegen aus, und wir waren vom Schloss schon überwältigt. Ein mächtige Wehrmauer, in welche 17 Türme mit einer Höhe von 30 Meter inkludiert sind, gibt dem Schloss eine imposante Erscheinung.





Im Inneren des Schlosses ist alles weniger kriegerisch, obwohl natürlich der Hauptzweck der Burg ein kriegerischer war. Nämlich die Kontrolle und der Schutz des Handels auf der vorbeifließenden 'Maine'. Zuerst besuchten wir die Kathedrale, wegen der sehr vielen Fenstern ein mit Licht durchfluteter Raum. Der jeweilige Herrscher saß beim Gottesdienst nicht mit dem gemeinen Pöbel in der Kirche, sondern hatte eine eigene, sogar beheizbare Seitennische.





Von der rundherum verlaufenden Wehrmauer hatte man natürlich einen ideale Rundumblick. Sei es auf den Fluss, auf die Stadt, in den trockenen Burggraben oder einfach nur in das Schlossinnere.







Ungewöhnlich für ein Schloss ist jedoch, dass es hier einige Gärten gibt. So kann man sich an verschiedenen Ziergärten erfreuen, die Düfte des Kräutergartens inhalieren oder darüber staunen, dass es sogar einen Weingarten gibt.






Das Highlight auf dem Schloss ist jedoch die 'Galerie der Apokalypse'. Dies ist ein Wandteppich mit 103 m Länge und 4,5 m Höhe. Er visualisiert das letzte Buch des Neuen Testaments, die Offenbarung des Johannes und wurde von 1373 bis 1382 angefertigt. Dafür wurde 1952-54 auf dem Burggelände ein eigenes Gebäude errichtet.






Nach kappen zwei Stunden Besichtigung war es Zeit weiter zu fahren. Jedoch gingen wir noch schnell zur 'Kathedrale von Angers' (Cathedrale Saint-Maurice d'Angers). Sie liegt auf dem höchsten Punkt der Stadt, ist dem hl. Mauritius geweiht, 90 m lang, 23 m breit und die Türme sind 75 m hoch. 

Im Inneren fallen besonders die Wandteppiche, die Orgel und die kunstvoll geschnitzte Kanzel auf.









Für die nächsten 110 Km bzw. 1:15 Std. übernahm wieder Franz das Steuer und wir fuhren zum 'Schloss Villandry' (Chateau de Villandry). Hier kann man das Schloss und/oder die dazugehörigen Gärten besichtigen. Aus Zeitgründen haben uns entschieden nur die Gärten zu besuchen.  

Zuerst jedoch fütterten wir uns mit Baguette und dann die Fische mit einigen wenigen übrig gebliebenen Krümeln.





Über zwei Stunden sind wir bei sengender Hitze, es hatte 28°, durch diese faszinierende Gartenlandschaft gegangen und sind aus dem staunen nicht heraus gekommen. Ob in den Ziergärten oder dem Küchengarten, alles war sehr gepflegt und wunderschön anzusehen.







Ab Besten gefiel uns jedoch die Pracht an unterschiedlichen blühenden Gewächsen.








Knapp bevor die Gärten schließen sind wir zu unserem nächsten Quartier, dem 'B&B Hotel Tours Parc Expo St.Avertin' in Tours, dass keine 20 Km von den Gärten entfernt liegt, gefahren, denn dort sollen wir die nächsten beiden Nächte logieren. Das Zimmer hier ist wesentlich größer als die letzten Beiden und es gibt jede Menge Steckdosen und ein sehr gut funktionierendes WiFi. Hier steigen hauptsächlich Vertreter, Geschäftsreisende etc. ab, für die schnelle Kommunikation sehr wichtig ist. Daher fehlt auch jeglicher Schnickschnack. Automaten statt persönlicher Bedienung und das Frühstück bekommt man in einem Sackerl und isst es dann im Zimmer, im Auto oder auch irgendwo sonst. Aber uns gefällt es. Zumindest bis jetzt.